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JOSEF TEUBER & SÖHNE

S CHAF WO LL- SPINNFABRIK

BRÜNN.

as Etablissement wurde im Jahre 1823 von Hubert Soxhlet in Gesellschaft mit seinen Söhnen Felix und Eugen unter der Firma »H. F. & E. Soxhlet« in jenem Gebäude errichtet, welches die Stätte der ersten in Brünn errichteten Tuchfabrik des Leopold v. Köffiler und später der Schmalschen Fa­brik gewesen war. Im Jahre 1834 wurde ein neues Fabriksgebäude auf der Zeile errichtet, welches,

durch stete Zubauten vergrössert, noch heute dem Betriebe dient. Zugleich wurde der Dampfbetrieb eingerichtet und die Production in einem solchen Maasse erhöht, dass bereits im Jahre 1842 eine Dampfmaschine von 70 Pferdekräften aufgestellt werden musste. Der Betrieb nahm einen solchen Aufschwung, dass er im Jahre 1854 34.000 Spindeln zählte und 25.000 Centner Wolle verarbeitet wurden.

Zu jener Zeit war das Etablissement das grösste seiner Art, dem selbst in England keines gleich stand. Die Aufnahme aller technischen Fortschritte war die Ursache dieses besonderen Erfolges. Die erste Mulejenny-, die erste Continue-, die erste Plusmaschine wurde von der Firma in Oesterreich eingeführt.

Im Jahre 1836 war Hubert Soxhlet gestorben, dem im Jahre 1851 Eugen und 1855 Felix Soxhlet im Tode

nachfolgten, Männer, die durchwegs das grösste Ansehen und die grösste Achtung unter ihren Mitbürgern und

bedeutende Anerkennungen und Auszeichnungen für sich und ihr Unternehmen an allen maassgebenden Stellen erlangt hatten. Das Etablissement wurde zunächst von der »Brünner Spinnfabriksgesellschaft« übernommen und gieng am 28. August 1858 an Josef Teuber über, der bis dahin, in Gemeinschaft mit Josef Keller, aus kleinen Anfängen beginnend, zu immer grösseren Erfolgen gelangend, eine Spinnfabrik betrieben hatte. Im Vereine mit seinen Söhnen Wilhelm und Moriz gab er dem Betriebe neuen Aufschwung und jenen Grad von Vervollkommnung- der techni­schen Einrichtungen, der ihn heute auszeichnet.

Im Jahre 1881 starb Josef Teuber, der in Anerkennung seiner besonderen Verdienste um Industrie und Land- wirthschaft er war unter Anderem auch der Begründer und erste Besitzer der Mödritzer Zuckerfabrik im Jahre 1873 in den Adelstand erhoben wurde. Im Jahre 1884 starb Wilhelm v. Teuber, der durch die Verleihung des Franz Joseph-Ordens, die Wahl zum Landtagsabgeordneten des mährischen Grossgrundbesitzes und die Uebertragung anderer Ehrenstellen ausgezeichnet wurde. Seitdem im Jahre 1891 Moriz v. Teuber aus der Firma austrat, ist der Chef des Unternehmens Josef v. Teuber, der ältere Sohn Wilhelms v. Teuber, der den Betrieb in der traditionellen Weise unter Aufnahme aller Fortschritte der modernen Technik weiterführt.

In erster Linie Lohn-Etablissement, erzeugt das Unternehmen auch Streichgarn für den Handel. Das Productionsquantum wechselt zwischen 1,200.000 und 1,500.000 Kilogramm Garn. Eine Dampfmaschine gibt die Triebkraft; 45 Assortiments sind im Betriebe verwendet, der eine Zahl von 20.000 Spinn- und 2500 Zwirnspindeln zählt. Im Betriebe sind 10 Beamte, 10 Abtheilungsmeister und ungefähr 500 Arbeiter beschäftigt.

Die Firma leistet für ihre Arbeiter beträchtliche Beiträge für die Arbeiter-Unterstützungs-, Witwen- und Waisencasse und gewährleistet damit ihren Arbeitern eine ausreichende Versorgung im Falle der Erwerbsunfähigkeit und die Unterstützung mittelloser Witwen und Waisen derselben. Schon bei der Wiener Industrie-Ausstellung im Jahre 1845 erhielt das Unternehmen die grosse goldene Medaille, welcher Auszeichnung sich unter anderen die erstklassigen Prämiirungen in London 1862, Paris 1867, "Wien 1873 und Paris 1878 anreihten.

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