Ausbau der Douaustraße.
W
des Donaustroms die Anlage einer Reihe von Runstwasserstraßen vorgeschlagen wird, um mit deren Hilfe Wien und die Donau mit Berlin, Stettin und der Ostsee, sowie mit Hamburg und der Nordsee und zugleich den Rhein mit dem schwarzen Meere in eine unmittelbare Wasser-verbindung zu bringen. Einige dieser Borschläge sind schon früher lang und viel erörtert worden und erscheinen dennoch ihrer Verwirklichung keineswegs nahegerückt. In der genannten Schrift wurde befürwortet:
s. die Anlage eines Donau-Oder-Ranals von Wien nach Oderberg in Länge von etwa 300 km;
2. die Anlage eines Donau-Elbe-Ranals von Rremsier bis zur sächsischen Grenze zum späteren Anschluß an einen Elbe-Spree- Ranal in einer Länge von annähernd HOOkm;
3. die Anlage einer Anzahl kleinerer Ranäle H>rag-Elbe, sDrag- Budweis, jDrag - Beraun und Lundenburg - Brünn in einer Länge von insgesammt etwa 273 km.
Bei einem durchschnittlichen Erforderniß von etwa s 60 000 Mark für die Baukosten je eines Rilometers dieser, nach verbessertem System und unter rationeller Benutzung der vorhandenen Flußbetten projektirten Ranäle hat der Verfasser der erwähnten Schrift das gesammte Anlagekapital für sein Ranalnetz mit Einschluß der Expropriationskosten aus 220 Will. Mark veranschlagt und deren einstige Verzinsung aus 9 j)rocent berechnet.
In einer Zweiten Schrift unter dem Titel: „Berlin port 6e mer" wollte der fremde Techniker seine H>läne über die Anlage eines Netzes schiffbarer Wasserstraßen in Mittel-Europa vervollständigen und insbesondere erörtern
B die Regulirung der unteren Elbe auf sächs. und preuß. Gebiet;
2. die Realisation der Oder aus preußischem Gebiet;
3. die Verbindung der Oder mit der Elbe durch einen Seiten- Ranal von Frankfurt nach Berlin-Hamburg und Berlin- Bremen, sowie die Verbindung der Oder mit der Weichsel unter Regulirung der letzteren von Rrakau bis Danzig;
die Verhältnisse der oberen Donau in Bayern und Württemberg behufs Vertiefung des Fahrwassers bis auf 2 m;
5. die Rosten einer Reform des Ludwigs-Ranals, welcher Main und Donau verbindet;
6. die Rosten der Ranalisation des Mains behufs besserer Verbindung der Donau mit dem Rhein.