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Nach dem Orient! : Donauwärts - die Orientbahnen - zur See
Entstehung
Seite
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Die Ronzessioniruilg der türkischen Bahnen.

§3

nähme der türkischen Eisenbahnen und zur Zahlung von 8000 Frcs. Aacht pro Jahr und Ailometer nach Vollendung derselben, jedoch unter der Bedingung, daß ihm Baron Hirsch das Fahrmaterial beschaffe, und zwar durch eine Zahlung von 30 000 Frcs. pro Ailometer. Diesem Uebereinkommen stimmte die damalige türkische Regierung durch den käuflichen Arbeitsminister Davoud Mascha zu. Doch nicht genug damit, stellte Talabot der Regierung alsbald vor, wie es im allseitigen Znteresse läge, wenn sie ihm die 8 000 Frcs., welche er an Hirsch als Betriebspacht zu zahlen sich verpflichtet, auf eine Reihe von Zähren garantire. Auch darin willigte Davoud Mascha, und als Talabot als Basis der Garantie von der Pforte ein förmliches Depot verlangte, gewährte ihm Namens derselben Davoud Mascha selbst diese For­derung, beiläufig in Höhe von 65 Ulill. Frcs., in Raten zahlbar, und wirklich hinterlegte die jDforte bei einer pariser Bank allmälig ^3 UM. Frcs. als Garantiefond für Talabot. Als Das geschehen, erachtete Baron Hirsch den Augenblick für gekommen, um seinen s)lan aus­zuführen. Er ließ seinen Genossen Talabot plötzlich verschwinden, d. h. ihn seinen Rücktritt von demGeschäfte" erklären, und gleichzeitig erbot er sich selbst, wie ein Helfer in der Noth, alle Rechte und pflichten Talabots zu übernehmen und als Einlage eine Gesellschaft zum Be­triebe der Bahnen zu gründen; sonach hatte er sich selbst, was nicht zu vergessen, d. h. der Erbauer Hirsch dein Betriebschef Hirsch, u. A. auch das Fahrmaterial gegen 30 000 Frcs. pro Ailometer zu beschaffen, mit Rücksichtnahme auf die von der Regierung garantirten 8 000 Frcs. Bald darauf trat zwischen Baron Hirsch und der Pforte der zweite Vertrag vom f8. Ulai ^872 in Araft. Was die Geldbeschaffung be­trifft, so sah Baron Hirsch nunmehr alle seine Forderungen erfüllt; denn in dem zweiten Vertrage sind zunächst zwischen der Pforte und dem Baron Hirsch bezw. der von Letzterem s869 gegründeten fictiven Betriebsgesellschaft die derselben garantirten 8 000 Frcs. pro Zahr und Ailometer durch ein von der jDforte an Baron Hirsch zu zahlendes Kapital von 72 727 Frcs. pro Ailometer gelöst worden, und hierfür schaffte sich Baron Hirsch durch den Verkauf einer entsprechenden Zahl von Obligationen Deckung. Um allenfallsigen Schwierigkeiten oder Un­annehmlichkeiten zu entgehen, um aus den 8 000 Frcs. zu Gunsten seiner Betriebsgesellschaft nur Vortheile und keine Lasten zu haben, veranlaßte Baron Hirsch darauf die türkische Regierung zu dem An- erkenntniß, daß sie außer den s^OOO Frcs. Baugeldern pro Zahr und Ailometer noch zu zahlen habe: 8 000 Frcs. pro Jahr und Ailometer Betriebsgarantie und zwar für eine Länge von s 250 bis s 280 1<m. Gleichzeitig wurden diese Renten in dem Verhältniß von ss: s kapita-