zu dem, so mein dos lybische heißt. Von da an aber wird Egypten wieder breit. Das ist also dieses Landes Beschaffenheit."
Es versteht sich von selbst, daß die Beschaffenheit des heutigen Egyptcns in geologischer Hinsicht dieselbe ist, wie zu Zeiten Herodot'ö. Daß die Anschwemmung des Nil aber noch immer fortdauert, beweist die Lage der Stadt Damiaht und Reschicd, welche früher dicht am Meere gelegen haben sollen lind jetzt fast zwei Stunden von der Meeresküste entfernt sind. Doch scheint es nicht, als ob der Nil auch die Sceen im Delta verschleimn! habe, denn diese ziehen sich noch immer in großer Ausdehnung an der Meeresküste dahin. Die drei größten sind in Unter egypten oder Whhöriö, der Mcnzaleh-, Brurlos- und Mareotisscc; außerdem findet sich noch ein kleiner See bei Alcrandricn, welcher früher mit dem Marcvtissec zusammenhing, jetzt aber durch den Kanal Mah- muhd're davon getrennt wird, und einer bei Reschied. Auch der Mörissee oder Blrköt öl KHLrn bei Fäjnm in Mittelegyptcn oder Wastahni enthält »och viel Wasser. Die Natronseecn in der lybischcn Wüste sind bcmerkenswerth und bringen dem Lande, resp. dem Vizekönig, vielen Gewinn, weil das aus ihnen gewonnene Natron von vorzüglicher Güte ist.
Egypten ist einem zwischen Wüsten eingeklemmten, fruchtbaren Garten zu vergleichen. Seine Felder bringen viele Fruchtarten in einer Ueppigkeit, Fülle und Ergiebigkeit hervor, wovon wir uns keinen Begriff machen können. In seinem milden Klima gedeiht die himmclanstrcbende Palme neben der mit goldenen Früchten beladcncn Orange, der Walzen neben dem Indigo, die Gurke neben der köstlichen Melone. Das Land ist reich an Produkten, mit Ausnahme der Metalle und des Brennholzes.
Man baut in Egypten: Reis, Mais, Durrah, Walzen, Gerste, Hirsen, Hülsenfrüchtc, Gemüse, Zuckerrohr, Baumwolle, Flachs und Hans, Scnnc-Mecke (Scnnesblätter), Zwiebeln, Saslor, Indigo, Ja läppe, Kologuinthen, Opium, Tabak, Rübsen, Sesam, Dat-