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Zweiter Theil
Entstehung
Seite
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rah schahmi) werden fast nur künstlich durch Maschinen bewässert und zu derselben Zeit als Gerste und Walzen gebaut. Nach der Ernte löst man den Mais mit den Händen von den Fruchtkolben ab, reinigt ihn, wie eben beim Walzen beschrieben wurde, und spei­chert ihn eben so auf; die Kolben dienen als Brennmaterial, die Blätter der Stauden als Vichfutter oder zur Ausfüllung von Ma­tratzen rc., die Durrah, Bohnen und Linsen drischt man mit Dattelästen aus. Melonen, Kürbisse und Gurken zieht der Fcllah im März, April, Mai und Juni auf vom Wasser entblöß­ten Sandbänken im Nilc, den Tabak und häufig auch Mohn und Salat baut er an den schlammigen, abhängigen Ufern des Stromes, dcn Nargileh- oder Wasscrpfeifentabak (Tümbuhkh) aber auf großen ebenen Feldern, wie auch die schmackhaften, süßen und in üppiger Fülle gedeihenden Zwiebeln. Beide Tabakssorten werden halb dürr abgeschnitten, auf Haufen geworfen und getrock­net, ohne daß man sie beizt oder weiter zubereitet, wie es in Syrien mit dem feineren Tabak, z. B. dem köstlichen Djebcli, geschieht, der unter Anderem lange geräuchert wird.

Das Zuckerrohr wird hauptsächlich in Obcregypten gebaut. Hier haben die Söhne Jbrahihm-Pascha's, wie schon früher ihr Vater, bedeutende Zuckerfabriken errichtet, welche guten Zucker, jedoch zu ziemlich hohen Preisen liefern. Für diese Fabriken bauen jetzt ganze Dorfschaftcn nur Zuckerrohr. Da dasselbe erst im zwölf­ten oder vierzehnten Monat seine völlige Reife erlangt und fort­während sehr viel Wasser bedarf, würde es fast unmöglich sein, die großen Felder mit gewöhnlichen Schöpfrädern zu bewässern. Man stellte deshalb Dampfmaschinen von dreihundert und mehr Pferde­kraft auf, welche die Zuckerrohrdickichte unter Wasser setzen. Diese Einrichtung hat sich bewährt, denn es fallen viele zufällige störende Einflüsse, wie sie bei Betreibung der Schöpfräder Lurch Vieh leicht vorkommen können, hier weg. Man heizt die Dampfmaschi­nen mit ausgequetschtem und gedürrtem Zuckerrohr, Stcppcngrase, Baumwollenstauden und Baumwollcnkörncrn. Letztere heizen vor­züglich gut, sie sind sehr ölig und geben ein langsames, aber star­kes und anhaltendes Feuer. Jbrahihm Pascha war unstreitig der