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rechtwinkelig in einander laufende Straßen. Nur in dein altarabischen Quartier findet man noch das Gewirr der vielen krummen, schmalen und nach Oben zu durch mehr und mehr vorspringende Häuser immer enger werdenden Gäßchcn, welche eine orientalische Stadt charakterisiren. Doch haben in Alerandricn auch sie schon Viel von ihrem eigenthümlichen Gepräge verloren; nur in Kairo kann man sie noch in ihrer ganzen Düsterheit und Verworrenheit finden. In einer Stadt, wie Alerandricn, wo die Europäer bereits ihre Druckereien, Casino's, Lesekabinette, Gcmäldehandlungen, ihr Theater u. s. w. haben, muß sich der Araber mehr und mehr dem europäischen Typus zuwenden, weil er ihn am Ende doch für besser anerkennt. Die Europäer regeln jetzt schon fast alle Verhältnisse. So haben die Konsulate eine polizeiliche Ordnung eingerichtet, sie riefen eine Sanitätsbehörde in's Leben und überwachen sie als Mitglieder derselben fortwährend. Sehr Viel ist durch sie für die Reinlichkeit geschehen, ihr Wirken scheint mit jedem Tage fühlbarer zu werden. Der Schmutz und die Unreinlichkeit nehmen in den arabischen Quartieren immer mehr und mehr ab, die eigentlichen Pflanzschulen der verheerenden Pest werden ausgerottet, und wirklich scheint diese furchtbare Seuche nicht mehr so häufig und heftig, wie früher, aufzutreten. Ich will nicht gesagt haben, daß schon Alles gethan sei, um diesem Uebel abzuhelfen, Viel ist aber schon gethan worden, und nur durch die Europäer.
Unter den öffentlichen Gebäuden der Hafenstadt fallen zunächst die von französischen Ingenieuren zweckmäßig und solid erbauten Festungswerke in's Auge. Sie sind sehr ausgedehnt, umschließen Alerandrien von der Landseitc und ziehen sich längs des Hafens bis zu dem westlich von Alerandrien gelegenen, über anderthalb Meilen von der Stadt entfernten „Thurme der Araber" hinab. Auf einem mitten in der Stadt liegenden Schuttberge des alten Alerandricn hat man ein Fort angelegt, welches allgemein unter dem Namen „Fort Napoleon" bekannt ist. Man sagt, daß es Napoleon während seines Feldzuges in Egyptcn in „einer