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Zweiter Theil
Entstehung
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191
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Fuß hoch und noch höher sind und aus nichts Anderem, als dem Schütte des alten Alerandn'en bestehen.

Die noch erhaltenen Reste der alten Stadt sind bekannt genug. Von den Ringmauern der Festung werden nur die beiden den NamenNadeln der Kleopatra" tragenden Obelisken um­schlossen, alle übrigen Monumente liegen außerhalb der heutigen Stadt. Die Nadeln der Kleopatra stehen am neuen Hafen, jetzt in einer Batterie mit achtundvierzigpfündigen Kanonen. Eine der Spitzsäulen liegt im Sande, die andere steht noch aufrecht auf ih­rem Fußgestcll. Die erstere wurde von Mahammed-Aali den Eng­ländern geschenkt, von ihnen aber bis jetzt noch nicht abgeholt. Nächst den Obelisken in Heliopolis bei Kairo und einem in Buksor sind die Nadeln der Kleopatra wohl die größten dieser kolossalen Steinblöcke. Jeder dieser Obeliske ist einund sieben- zig wiener Fuß lang, an der Basis sechs Fuß neun Zoll und oben unterhalb der den Steinblock endenden kleinen Pyrami­den vier Fuß und zehn Zoll auf jeder Seite breit und aus ei­nem Stücke rothen Granits gehauen. Die Spitzsäule ist ganz mit Hieroglyphcnbildcrn, welche mit besonderer Schärfe zoll- ticf in den harten Granit cingcmciselt sind, bedeckt.

Etwa eine Viertelstunde südwestlich von den Nadeln der Kleo­patra entfernt steht auf einem Hügel außerhalb der jetzigen Stadt die Säule des Pompejus oder, wie die Alterthumsforscher neuerdings bewiesen haben wollen, des Diokletian. Schon ehe man zur See nach Alerandn'en kommt, ragt sie, wie das Mina­ret einer Moschee, hoch über die Gebäude der Stadt und über ei­nen Wald schlanker Palmen empor. Nach Prokesch ist der aus einem einzigen Granitblocke gehauene Schaft der Säule drciundscch- zig pariser oder fast scchsundfiebenzig leipziger Fuß hoch, bei ei­nem unteren Durchmesser von acht pariser Fuß und vier Zollen und einem oberen von sieben Fuß und drei Zollen. Sie steht aus einem ungeheuren Würfel. Die ganze Höhe des Monuments be­trägt achtundneunzig pariser Fuß. Einzelne Engländer haben die Säule bestiegen und ihre Namen mit riesengroßen Buchstaben un­terhalb des korinthischen Kapitäls derselben aufgezeichnet. Von drei