tabilischem Brennstoff —• der Holzkohle — erzeugt. Der grosse Waldbestand machte es möglich, dass Holz in grossen Mengen zu Holzkohle umgewandelt und der Roheisenerzeugung zugewendet werden konnte; wir finden daher um diese Zeit die Hochöfen zumeist nicht nur in erz-, sondern auch holzreichen Gegenden in Thätigkeit.
Erst der durch die Entwicklung des Eisenbahnbaues und der damit verknüpften regeren industriellen Thätigkeit immer mehr zunehmende Verbrauch und Bedarf an Eisen, die Unmöglichkeit, zur Darstellung desselben hinreichende und preiswürdige Mengen von vegetabilischem Brennstoff zu erhalten, machte die Verwendung mineralischer Kohle nothwendig und verursachte jenen gewaltigen Umschwung in der Darstellung des Eisens, welcher in erster Linie die Roheisenerzeugung mit mineralischer Kohle als zweckmässig hinstellte.
Dieser Umschwung vollzog sich in der in Rede stehenden Periode und drängte die Roheisen- Industrie naturgemäss in jene Gebiete, wo sie mineralische, für die Roheisenprocesse geeignete Kohle in genügender und entsprechender Qualität fand. Wir finden daher heute einen grossen Theil der auf Verwendung von Holzkohle stehenden Hochöfen ausser Betrieb, und drei Viertel der Gesammtproduction werden mit mineralischem Brennstoff (Cokes) erzeugt.
Der Entwicklungsgang, welchen unsere Eisenerzeugung seit jener Zeit nahm und welcher in der grösseren Erzeugung und der Verminderung der Productionskosten bestand, war nur durch die technische Vervollkommnung der Erzeugungsstätten und der maschinellen Einrichtungen ermöglicht.
Das Verständnis für die Wirkungen dieser Verbesserungen wird durch die Darstellung der Erzeugung des Roheisens näher gebracht werden.
Das Roheisen — ob Frisch- oder Giesserei-Roheisen — wird in Hochöfen erblasen. Ein solcher Hochofen besteht aus einem Rauhschacht und dem Gestell; ersterer dient zur Aufnahme der Schmelzmaterialien: Erze, Kohlen und Zuschlag, welche auf die Höhe des Schachtes gebracht werden müssen, in letzteres münden die Oeffnungen für den Wind, welcher die Materialien zur Schmelzung bringt; nach erfolgter Schmelzung wird das Roheisen durch das Stichloch aus dem Hochofen entfernt.
Der Betrieb der Hochöfen ist ein continuirlicher, d. h. die Schmelzmaterialien werden ununterbrochen aufgegeben, das geschmolzene Material abgelassen. Es ist natürlich, dass, je grösser der Fassungsraum des Schachtes und des Gestelles, je kräftiger der Luftstrom ist, der in das Gestell zugeführt wird, sich in demselben Grade auch die Production vergrössert, und je heisser die Luft ist, welche zum Schmelzen verwendet wird, umso mehr auch eine Ersparung an Brennstoff eintritt.
Roheisen - Production in
Kronland
1848
x86o
1868
Frisch
Guss
Summe
Frisch
Guss
Summe
Frisch
Guss
Summe
1 Oesterreich unt. d. Enns . .
12.076
12.076
36.751
2.700
39.451
21-955
3.010
24.965
Oesterreich ob. d. Enns . .
17.805
i.3o3
19.108
1
Steiermark.
477.472
1 i. 2 o 3
488.675
775-541
15.800
791.341
817.360
i8.3go
835.750
Ivärnten.
278.062
9J78
287.440
527.028
5.766
532.794
533.033
8.286
1 541.319
Krain.
57.182
3.412
60.594
63.i63
4.337
67^500
47.788
3.6x3
51.401
Tirol.
27.452
4.080
3 i .532
24.363
5J28
2g.6gi
29.94O
4.991
34.931
Salzburg-.
35.530
2.701
38.23 i
14.904
2.504
17.408
Böhmen.
187.640
86.574
274.214
354.646
104.372
459.018
453.83o
120 .i 32
573.962
Mähren.
131.962
56.099
188.061
286.560
83.064
369.624
238.143
164.161
1 402.304
Schlesien.
33.685
17.142
50.827
37-045
20.262
57-3 o 7
28.788
22.184
50.972
Galizien.
18.220
9.677
27.897
I9.O9O
38.615
57-705
i 3 .i 32
16.194
29.326
Bukowina.
11.366
3.677
15.043
13.045
IO.44O
23.485
13.046
10.440
23.486
Totale . . .
1,252.922
202.545
1,455467
2,176.762
293.385
2,466.147
2,211.9x9
373.905
2,585.824
Summe d. südl. Provinzen
870.049
29.376
899.425
1,442.376
36.632
1,499.008
1,464.980
40.794
I >5°5-774
Summe d. nördl. Provinzen
382.873
173.169
556.042
730.386
256-753
967.139
746.939
333.111
1,080.050
Durchschnittspreis . . .
fl. 6 - o6
fl. IO'—
fl. 3-36
fl. 6-70
fl. 3-i8
fl. 6-6i
i ■
210