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Gesellschaft iXr. 17 1 vom Arcliitecten Schumann: feiner auf der andern Seite das Palais Ofenheim (Xr. 18) von Romano und das Palais Wertheim iXr. 14 und 18 ) von Ferstl.

Gehen wir vom Schwarzenbergplatz zurück in die Ringstrasse und verfolgen wir dieselbe weiter, so gelangen wir zum Kärnthner- ring, wo das Palais Wiirtembcrg (Xr. 18), erbaut von Zanetti*) und das Grand Hotel (Xr. 9), vom Arcliitecten Tietz, Reachtung ver­dienen. Der Kärnthncrring endigt hei der verlängerten Kärnthncr- strasse, in der das Palais Todeseo (Xr. 51) von Förster, wohl das hervorragendste Gebäude ist.

Damit sind wir zugleich aber auch an das amOpernring gelegene k. k. Ilofoperntheater, andas neue Opernhaus gelangt. Dasselbe wurde nach den Plänen der Arcliitecten van der Xiill und Siceardsburg im Jahre 1881 begonnen, beide Künstler erlebten jedoch die Vollendung (1889) nicht. Fs ist ein reich mit Säulen, Statuen und Ornamenten ausgestatteter Kunsttempel im Geschmacke der neu-französischen Renaissance. Die Hauptfront mit einer Vor­halle und darüber befindlichen Loggia, ist gegen die Ringstrasse gerichtet und sind hier auch zierliche Rasenanlagen mit Spring­brunnen angebracht. Die Letzteren sind mit allegorischen (Marmor­figuren geziert, welche auf der, der Kärnthnerstrasse zunächst gelegenen Fontaine die Trauer, die Liebe und die Rache, auf der Andern an der Operngasse den Tanz, die Freud«; und den Leicht­sinn, darstellen. Alle diese Figuren sind von Hans (Jasser begonnen und nach dessen Tod von Somin vollendet. Die Fresken in der Loggia, Scenen aus den beliebtesten Opern darstellend, sind von Schwind gemalt. Die Statuen, welche die Loggia, sowie zwei Flügelpferde, welche das Portal schmücken sollen, fehlen gegen­wärtig noch. Die Letzteren waren bereits einmal aufgestellt, sind

*) Pas Palais wurde von Herrn Landauer gekauft, welcher es noch um ein Stockwerk erhöhte und das Ganze zu einem fürstlichen Hotel ein­richtete.