Josef il. zur Ausbildung von Militärärzten gegründeten Josefinum (Alsergrund, Währingerstrasse Nr. 1 5), ferner das botanische Museum in dem wirklich wunderschön angelegten botanischen (larten (Land­strasse, Lennweg Nr. 14), welches täglich besichtigt werden kann, und schliesslich die Lniversitäts - Bibliothek (innere Stadt, Post­gasse Nr. 2), die sehr viele und seltene Werke enthält und täglich für Jedermann geöffnet, daher aber auch so zahlreich besucht ist, dass ihre Leseräume dem Andrange kaum genügen.

Ausserdem besitzt Wien vortreffliche Privat-Kunstsammlungcn. Unter denselben ist zunächst dieAlbertina zu nennen, das heisst, die Handzeichnungen- und Kupferstichsammlung des Erzherzogs Albrecht (Augustiner-Bastei Nr. 0). Dieselbe ist von dem Herzog Albert von Sachsen-Teschen, einem Schwiegersöhne der Kaiserin Maria Theresia, angelegt, ist dann 1822 an den Erzherzog Carl, den Vater des jetzigen Eigenthiimers, übergegangen, und enthält circa 24.000 Ilandzeiclmungen, worunter Albrecht Dürer bedeutend vertreten ist, und 200.000 Kupferstiche*).

Die fürstlich Liechtensteinschc Bildergallerie, welche in 25 Sälen des Liechtenstein - Schlosses (Alsergrund, Licchtenstein- strasse Nr. 33) ausgestellt ist und nicht weniger als 10.000 Num­mern, darunter viele Werke ersten Ranges, enthält. Der Begründer dieser Gallerie Avar der im Jahre 1711 verstorbene Fürst Johann Adam von Liechtenstein**).

Die gräflich Czerninsche Sammlung (Josefstadt, Rathhaus­strasse Nr. 0), bestellend aus Gemälden, namentlich von nieder ländischen und spanischen Meistern, ferner aus Mineralien, Münzen und Autographien. Die Sammlung besitzt einen Catalog***).

Die gräflich Schönbornsche Gemälde-Galerief) (Stadt, Renn­gasse Nr. 3) enthält in drei Sälen kostbare Werke von Rubens, Dürer, von Eyeli, Rembrandt, Caravaggio etc.

*) Das Publicum hat Montag und Donnerstag von 9 1 Uhr Zutrijt.

**) Tätlich nach Anmeldung beim Custns zu besichtigen.

***) Geöffnet Montag und Donnerstag.

+ ) Geöffnet Montag und Mittwoch von 93 Uhr.