auch durch Geschenke des Vizekönigs von Egypten, schon sehr bedeutend geworden ist.

Das k. k. Hof-Museum befindet sich in der bei unserm Gange Uber die Ringstrasse bereits erwähnten .Stallburg*). Die grossartige Sammlung enthält viele Watten und Kriegsgeräthschaften von historischem Werthe. ln der Stallburg ist ferner nach vorher- * gegangener Meldung beim k. k. Oberststallmeisteramte, im Amalien­hof in der Burg (täglich) die Ilof-, Jagd- und Sattelkammer zu besichtigen, worin besonders kostbare Pferdedecken und reiche Sättel aus älterer und neuerer Zeit Beachtung verdienen. In einem anderen Tracte desselben Gebäudes sind dann noch die Hofwagen­remisen mit vielen alten Schlitten und Wagen von künstlerischem oder historischem Werthe aus dem 15., lfi. und 17. Jahrhundert, sowie mit den alten Krönungswagen und Staatscarossen, Napoleon I. Krönungswagen, den prachtvollen Schlitten aus der Zeit des Wiener Gongresses etc., sehenswerth.

Ein zweites k. k. Waffen-Museum ist im Arsenal aufgestellt. Wir werden auf dasselbe später noch zurückkommen.

Die Kunstsammlungen der Akademie der bildenden Künste sind in dem gegenwärtig von dieser Akademie benutzten Profoss- hause der Jesuiten (innere Stadt, Annagasse Nr. 8) untergebracht**). Zahlreiche werthvolle Stiche, ältere Gemälde, Marmorwerke und sehr viele gute Gypsabgiisse lassen die Besichtigung auch dieser Samm­lungen empfehlcnswerth erscheinen.

Ausser den wissenschaftlichen Sammlungen in der Hofburg haben wir an solchen nur noch anzuführen: Das medizinisch­chirurgisch-anatomisch-pathologische Museum***) in dem von Kaiser

w ) Eingang Mariahilferstrasse Nr. 2, täglich geöffnet.

**) Ein neues Gebäude für die Akademie der Künste wird am Schillerplatz zwischen der Kingstrasse und dem Bezirke Mariahilf erbaut. Die Sammlungen der Akademie sind jeden Samstag geöffnet, können jedoch auf Ansuchen bei der Direction auch täglich besichtigt werden.

***) Geöffnet Samstags von 11 bis 1 Ehr. Meldung beim Gustos oder beim Director.