ligt, so lange derselbe während der schönen Jahreszeit in Wien anwesend ist, nnd in jenem Theile, den man den Wurstelprater nennt, wird heute, wie ehemals, beim Reben- und Gerstensaft nmsizirt, gesungen, gespielt und getanzt.

Die eigentlichen Weltausstellungs-Anlagen, die Gebäude, Gärten etc. besuchen wir selbstredend, natürlich aber nicht auf einem flüchtigen Spaziergange, wir erwähnen dieselben daher hier nur im Yorübergehen.

Kehren wir zum Praterstern zurück und biegen wir in die Augarten-Allee-Strasse ein, so gelangen wir zum Augarten, der wie der Prater kaiserliches Eigenthum und vom Kaiser Josef 11. dem Publikum geöffnet ist. Geber seinem Eingänge ist die von dem eben genannten Kaiser herrührende Inschrift zu lesen:Der Menschheit von ihrem Schätzer. Seit dem vorigen Jahre i lS72) ist in dem herrlichen Garten zur grösseren Annehmlichkeit der Resucher ein Itcstaurationslokal eröffnet.

Hinter dem Augarten öffnet sieh eine weite erst theilweise bebaute Ebene, die noch zur Leopoldstadt gehört. Hier befindet sich unter Anderem der Nordwestbahnhof.

Im dritten liezirke auf derLandstrasse ist im Verhältniss zu seiner Ausdehnung wenig Remerkenswcrthes. Erwähnt haben wir bereits die dem Wienflusse zunächst gelegenen hervor­ragenden Gebäude dieses Stadttheiles. Ausserdem müssen wir noch das Invalidenhaus i llauptstrasse Nr. 1) anführen, worin sich Kratffs berühmte grosse Schlachtgemälde befinden, die am Jahrestage der Leipziger Schlacht jedermann zugänglich, sonst aber nur nach vorher­gegangener Meldung beim Commandanten zu besichtigen sind.

Einigermassen die Mühe lohnend ist ein Gang von dem schon erwähnten Schwarzenberg-Palast durch die StrasseRennweg. Hier liegen nämlich das Belvedere mit der Relvodere-Gallerie und Ambraser-Sammlung, die Villa Metternich, die schöne kunst­geschmückte Kirche zu Maria-lleimsuclmng mit dem Kloster der Salesianerinuen und der botanische Universitätsgarten (Haus Nr. 14). Durch die am Ende des Heimweges befindliche Artillerie-Caseme