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Kirche zum heiligen Kreuz mul die Josefskirehc mit einem erzbischöf­lichen Knabenseminar.

Zum Bezirke Mariahilf gehört auch das Theater an dor Wien (Magdalenenstrasse Kr. 8), welches im Volksmunde gewöhnlich Wiedner Theater genannt wird. Bis zum Jahre 1800 befand sich dies Theater im sogenannten Freihause auf der Wieden, wo es von Schikaneder geleitet wurde. Schon damals stand es in gutem Kufe und eomjumirte Mozart seineZauberflöte - für dasselbe, die hier auch zum ersten Male aufgeführt wurde. Schikaneder liess das neue grosseSchauspielhaus in der Magdalenenstrasse in den Jahren 1708 bis 1801 erbauen und erölfnete dasselbe am 13. Juni 1801. Es ist eins der grössten Theater Wiens, es fasst 3000 Zuschauer, während die Bühne 500 Menschen und 50 Pferde aufnehmen kann. Gegenwärtig steht es unter der Direction von Fräufein Ceistinger und Herrn Steiner.

An den Bezirk Mariahilf schliesst sich zunächst der siebente BezirkKeubau, zu dem die von uns bereits erwähnten kaiser­lichen Stallungen ( Stallburg), ferner die IIofgardc-Gendarmerie- Caserne und eine grössere Anzahl Kirchen gehören, unter welchen Letzteren die Altlorehenfelderkirehe wegen der darin enthaltenen prachtvollen Kunstschätze entschieden einen Besuch verdient. Durch die zu diesem Bezirke gehörige Westbalm-Linie gelangt man, ebenso wie durch die Mariahilfer-Liuie, zu dem Bahnhof der Kaiserin Elisabeth-Westbalm.

Im achten BezirkJosefstadt dürfte ausser den schon genannten Gebäuden nur noch dasJosefstädter Theater in der Ilauptstrasse des Bezirkes zu erwähnen sein. Dasselbe ist 1788 gegründet und hat wahrhaft glänzende Zeiten erlebt. Seit 1850 hat dasselbe sehr bedeutend an Beliebtheit verloren, bis es sich neuerdings unter der Direction des Herrn Fürst wieder in recht erfreulicher Weise gehoben hat.

Endlich gelangen wir zum neunten BezirkAlsergrund der räumlich sehr ausgedehnt ist und von dem ein grosser Tbeil durch öffentliche Gebäude eingenommen wird. Gehen wir zum Beispiel