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20. Gruppe: D as Bauernhaus mit seinen Gerät-heil und Ein­richtungen; 21. Gruppe: Die nationale llaus-lndustrie; 22. Gruppe: Darstellung der Wirksamkeit der Kunst­gewerbe-Museen; 23. Gruppe: Die kirchliche Kunst; 24. Gruppe: Objecte der Kunst und Kunstgewerbe früherer Zeiten, ausgestellt von Kunstliebhabern und Sammlern (Exposition des amateurs); 25. Gruppe: Die bildende Kunst der Gegen­wart; 26. Gruppe: Erziehungs-Unterrichts- und Bildungs­wesen.

Auf den ersten Blick ist ersichtlich, dass diese Gruppen - Ein­teilung viele Vorzüge hat, dass die Classificirung der Objecte eine scharf abgegrenzte ist und nicht, wie es bisher fast bei allen Weltausstellungen der Fall war, die Möglichkeit eintritt, dass die heterogensten Gegenstände zusammengewürfelt werden. Neu ist aber namentlich bei dem Programm der Wiener Weltausstellung die Aufnahme einer Reihe sogenannter additionellerAusstellungen.

Während die Gruppeneintheilungen das Prineip früherer Aus­stellungen, jede Richtung der Production, sei es nun Rohpro- duction, weitere S t o f f u m w a n d 1 u n g, Ye r a r b e i t u n g und künstlerische Darstellung vorzuführen festhält, haben die additioneilen Ausstellungen den Zweck, den Gesummt in halt der Ausstellung nach neuen Gesichtspunkten zur Anschauung zu bringen. So wird z. B. eine additioneile Ausstellung der Ver- werthung der Abfälle ein Bild der industriellen Entwicklung der letzten Jahrzehnte von einem wichtigen und hochinteressanten Standpunkte aus darbieten. Man darf behaupten, dass die Ge­schichte der modernen Industrie nichts Anderes sei, als ein Ringen, die grossen Capitalien, welche bisher in den Abfällen als werthlos zu Grunde gingen, productiv zu machen und dem Nationaleapital zu erhalten. Die additioneile Ausstellung zur Geschichte des Welthandels führt die Circulation der Producte der Natur und der menschlichen Arbeit, den Verkehr, die Wanderung jener Pro­ducte, welche den Inhalt der Weltausstellungen bilden, vor, und schildert die Bedeutung der Handelsplätze, die Einrichtungen zur