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Kaiserin von Oesterreich, Königin von Ungarn und Böhmen etc. etc.

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ie engen verwandtschaftlichen Bande, welche seit Jahr­hunderten die Fürstenhäuser Habsburg und Wittelsbach mit einander verknüpfen haben die Glieder der baierischen ^ Königsfamilie den Herzen der Oesterreicher so nahe ge­führt, dass, als im Jahre 1854 Seine Majestät der Kaiser Franz Joseph I. Ihre königliche Hoheit Herzogin Elisabeth von Baiern als Kaiserin in die ehrwürdige Hofburg Wiens führte, das ganze Volk darin wohl ein freudiges Ereigniss, eine Erneuerung der angenehmen Beziehungen zu dem hohen verwandten Königs­hause und somit zu ganz Deutschland erblicken konnte. Gehoben wurde aber diese Freude dadurch, dass die hohe Frau einem durch seinen Kunstsinn, seine Bürgerfreundlichkeit, seine Wohlthätigkeit weit über die Grenzen Baierns hinaus geliebten und populären Familienkreise angehörte. Wusste doch Jedermann in Deutschland und Oesterreich, dass die Prinzessinnen, welche an dem anspruchs­losen Hofe in Possenhofen Seiner Hoheit dem Herzog Max als Töchter erblühten, mit dem seltenen Liebreiz höchster Frauen­schönheit alle grossen Gaben des Geistes und des Gemiithes ver- 0

einigten. Und wie rasch, wie im Sturme gewann die hohe Frau, Kaiserin Elisabeth, die Herzen ihrer Unterthanen, speciell aber der Wiener.

Das Volk in Wien liebt seine Kaiserin und die Mythe und Sage schlingen verklärend ihre goldenen Ranken um jede Handlung,

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