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Mühen und der Arbeit jedes ihm übertragenen Amtes sich hin­geben.

Freilich leuchtet dabei über seinem Leben ein Stern be­sonderen Glanzes. Ein magisches Land schlingt sich von dem deutschen Kaiserthrone zu dem König der deutschen Dichter Wolfgang Goethe. Ihre Majestät Kaiserin Augusta war eine Schülerin Goethes; der edle Greis, dem bis zu seiner Todesstunde die Musen ihre Gunst nicht versagt, liebte besonders die junge Prinzessin, die Enkelin seines ihm unvergesslichen Freundes Carl August. Wir denken hier an den grossen Einfluss, welchen die Mütter bedeutender Männer stets auf die Entwicklung derselben ausgeübt haben und wir finden in dem Kronprinzen in seltener Weise die Eigenschaften seiner erhabenen Eltern, die strenge, characterfeste Männlichkeit des. Vaters und den reichen, lebhaften Geist der Mutter harmonisch vereint.

Es charakterisirt das Wesen des deutschen Volkes, dass mehr noch als seine glänzenden, kriegerischen Talente dem Kronprinzen seine geistige Thätigkeit als Freund der Künste und Wissenschaften, namentlich aber sein anspruchloses, echt bürgerliches Familienleben die Herzen des ganzen Volkes erobert haben. Im Kreise seiner Kinder, an der Seite seiner Gemahlin, Kronprinzessin Viktoria, ist der Kronprinz das Musterbild eines echtdeutschen Familienvaters.

In zahlreichen Schlachten führte der Kronprinz die Deutschen zum Siege, unter seiner Führung erscheint das deutsche Volk zum ersten Male als geeinigtes Ganzes*bei dem grossen internationalen Wettkampf. Die Geister der grossen Dichter und Künstler, Denker und Erfinder, welche Deutschland der Menschheit schenkte, mögen segnend die deutsche Abtheilung der Wiener Weltausstellung und ihren erhabenen Protector umschweben und deutscher Geist, deut­scher Flciss und deutsche Arbeit mögen auch bei dieser Welt­ausstellung die Ehre und die Anerkennung linden, deren sic in so hohem Grade würdig sind.