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Protcctor der belgischen Commission für die Wiener Weltausstellung.

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elgien gehört, trotz seines geringen, geographischen Flächen­den industriellen (Jrossmächten. Fast alle

_reige haben in dem kleinen Lande ihren Sitz und

~ '-t> stehen auf der höchsten Stufe der Entwickelung. Die neutrale Stellung des Staates, welche ihn vor kostspieligen Ausgaben fiir ein stehendes lleer bewahrt, gestattet alle Kräfte auf die Hebung des Handels, der Industrie und der Gewerbe zu concentriren.

Seit seiner im Jahre 1830 erfolgten Unabhängigkeitserklärung hat Belgien stets als ein Musterstaat gegolten und ist es auch tliat- sächlich gewesen.

König Leopold I., ein Prinz aus dem erlauchten Hause Sachsen - Coburg hat es verstanden, die moderne, constitutionelle Regierungsform in Belgien musterhaft herauszubilden, und damit für die übrigen Staaten ein leuchtendes Beispiel aufzustellen. Die hohe Achtung, welche König Leopold bis zu seinem Tode in ganz Europa genoss, so dass er wiederholt bei schwebenden, inter­nationalen Streitigkeiten zum Schiedsrichter berufen wurde, galt zwar in erster Linie dem weisen und ausgezeichneten Fürsten persönlich, hatte jedoch auch ebenso günstige Folgen für die unabhängige, internationale Stellung Belgiens. Sein Nachfolger, König Leopold II., regiert in dem gemässigten, streng constitu­tioneilen Geiste seines Vaters.