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Präsident der iiiederösterreichisclien Landescomniission fiir die Wiener Weltausstellung.

Baron Wertheim gehört zu denjenigen Männern Oesterreichs, deren Namen Weltruhm sich erworben haben. Seine Cassen, seine Werkzeuge gehen nach allen Ländern der Erde und überall erntet durch sie die österreichische Industrie Ehre und Anerkennung. Er ist ein im schönsten Sinne des Wortes selbstgemachter Mann, ein Bürger, auf den Oesterreich stolz sein kann.

In Krems (Oesterreich) geboren, gelang es ihm, nachdem er in Wien gründliche Studien an dem Polytechnicum gemacht und auf längeren Reisen in Deutschland, England und Frankreich seine technische und commercielle Ausbildung vollendet hatte, sich in seiner Vaterstadt mit bescheidenen Mitteln eine Werkzeug­fabrik zu gründen. Er hatte mit scharfem Blick das Bedürfniss der österreichischen Industrie erkannt, denn während die Roh­materialien in ausgezeichneter Qualität und gut geschulte Arbeits­kräfte vorhanden, fehlte es an gut construirien, zweckentsprechen­den Werkzeugen und war Oesterreich für den Bezug derselben auf das Ausland angewiesen.

Wertheim trat als Pionier der Zukunft der österreichischen Industrie auf, er construirte nach eigener Erfindung und nach den besten Patenten anderer Erfinder, Werkzeuge aller Art und seine Erfolge waren auf diesem Gebiet so bedeutende, dass er bereits im Jahre 1842 die Werkzeugfabrik von Gruber in Wien und bald darauf eine dritte Werkzeugfabrik in Scheibbs kaufen und diese drei Fabriken im grossartigsten Massstabe erweitern musste. Bei der ersten österreichischen Industrie-Ausstellung in Wien im Jahre 1845 erhielt er bereits für seine Werkzeuge die erste silberne Medaille, und Seine Majestät Kaiser Ferdinand geruhte die damals