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welcher im Jahre 1805 in Düren in Rheinpreussen geboren wurde und nach vollbrachten Studien in die Tuchfabriken seiner Ver­wandten eintrat, nahm im Jahre 1851 nach mehrjährigen grossen Keisen sein Domizil in Wien, wo er theils im Interesse der be­kannten Tuchfabrik von Gebrüder Schneller in Brünn zwei Jahre thätig war und sich theils mit den Vorbereitungen für eine zu etablirende Grosshandlung beschäftigte.

1833 wurde die Grosshandlung unter der Firma Alexander Schneller etablirt, die sich seit 1848, vorzugsweise mit Bank-, Rohseiden-, Seiden-, Schafwoll- und Farbwaaren-Geschäften be­fasste.

Im Jahre 1843 45 wurde die Berndorfer Metallwaarenfabrik etablirt, die gegenwärtig die grösste ihresgleichen auf dem Continente sein dürfte, welche hauptsächlich Packfong und Alpacca-Waaren mit oder ohne Versilberung und Vergoldung fabricirt. Es wurde ferner eine Nickelfabrik in Losoncz in Ungarn zur Herstellung von gutem Nickel angekauft und ausgedehnt. Beide Etablissements werden in technischer Beziehung ganz allein durch den energischen Director und Associe, Herrn Hermann Krupp, Bruder des bekann­ten Industriellen in Essen, geleitet.

Durch die Einführung des Zwangs-Courses und die Fluctua- tionen im Werthe der Banknoten wurde das Grosshandlungshaus bestimmt, sich nach und nach von den Waarengeschäften zurück­zuziehen und sich der Industrie zu widmen.

Das Haus kaufte im Mai 1840 den grössten Theil der Kohlen­gruben in Miesbach in Ober-Baiern, die nach zwanzigjährigen Be­mühungen zu den ergiebigsten im Königreiche Baiern gehören.

Ferner wurden im Herbste 1840 die landtätlichen Güter Czakowitz, Clenitz und Miskowitz bei Prag gekauft und die Czakowitzer Rübenzucker-Fabrik und Raffinerie gegründet, die sich