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Satz, daß für jeden Menschen das Maß und die Grenze dessen, was er verbraucht, in dem liegt, was er erwirbt. Nun ist es der Mann, der erwirbt; es ist daher klar, das richtige Maß dessen, was die Frau verbraucht, ist stets durch das gegeben, was der Mann erzeugt. Allein nicht um diese triviale Wahrheit zu sagen, haben wir das Obige voraus­geschickt. Ja, wenn das, was die Frau verbraucht, genau dieselbe Natur hätte wie das, was der Mann erwirbt, so wäre die Sache sehr einfach. Allein das ist nicht nur nie­mals der Fall, sondern es kann gar nicht sein. Es scheint überflüssig, das erst zu beweisen. Das Product der Thä­tigkeit des Mannes ist für Andere, für den Verkehr be­stimmt; das, was er aus den Händen seiner Frau für seinen eigenen Verbrauch empfängt, ist nur für ihn da. Wenn nun aber dennoch Erzeugung und Verbrauch auf ein­ander angewiesen sind und sich gegenseitig bedingen, so müssen sie gemeinsam ein Drittes haben, auf welches ich beide gleichmäßig reduciren kann, damit trotz der Verschiedenheit der Güter dennoch die Gemeinsamkeit des Maßes vorhanden sei, nach welchem ich beide bestimme. Dieß gemeinsame Maß ist bekannt; es ist in unser aller Händen; es ist das Geld. Der Erwerb des Mannes bedeutet eine Summe Geldes; die Verzehrung der Hauswirthschaft gleichfalls; und es ist jetzt, denke ich, klar, wenn ich dem Folgenden den Satz zum Grunde lege, daß alle gute Wirthschaft auf dem Verhältnisse der Geldsumme beruht, welche der wirtschaftliche Verbrauch von der Summe des Erwerbes in Anspruch nimmt. Denn es ist nicht möglich, daß die erstere auf die Dauer größer sei als die letztere; ist sie es dennoch, so tritt das ein, was