28
bloß bei der einfachen Uebergabe jenes Drittheiles an die Frau stehen bleibt, sondern nunmehr beginnt, auch mit diesen: Drittheil im Einzelnen zu rechnen. Da würde es sich denn wohl bald ergeben, daß es auch für diese innere Wirthschaft eine Reihe fester Kategorien gibt, die ihre Forderungen stellen; daß die verständige Wirthschaften:: sehr bald fühlen und Herausrechnen wird, daß alle diese Dinge eine gar feste, ja unerbittliche Rangordnung unter einander haben und daß es niemandem, auch der liebenswürdigsten Frau nicht, gestattet ist, sich auch nur eine Woche lang über diese Rangordnung der häuslichen Bedürfnisse zu täuschen, ohne den Irrthum gar bald zu empfinden. Da ist das Brod, da ist das Fleisch, da sind Kaffee und Zucker, da sind Butter und Schmalz — und sehr bald wird eine kluge Frau innewerden, daß immer und unerbittlich das, was ich für das Eine zu viel verwende, für das Andere weniger ausgegeben werden muß, soll nicht Unordnung kommen und an die Thüre klopfen. Ich kann das nicht vorrechnen — aber gibt es denn nicht „Töchterschulen" und „Mädchenschulen" aller Art, bei denen es durchaus nicht mehr drollig klinge:: würde, wenn man forderte, daß zum Beispiel ein Mädchen mit sechzehn Jahren die Frage beantworten soll — nicht wie viel Sauerstoff und Stickstoff in Brod und Fleisch, Rüben und Zucker ist, sondern wie viel eine Familie wohl durchschnittlich auf den Mittagstisch, auf den Kaffee, auf Butter verwenden kann, wenn der Mann etwa 1200 oder wenn er 2400 oder wenn er gar nur 800 fl. festes Einkommen hat? Oder wie viel eine Lampe während eines Winters kostet, oder wie viel Kleidung und