gewiß, daß ich in dem Hause zuerst und zuletzt der Frau begegne; dies Haus ist nicht bloß unbedingt ihr Reich, es soll auch ihr Werk sein, und was immer ich in demselben suche und finde, es ist die Arbeit der Frau die mir ihre Hände entgegenreicht. Und diese Arbeit der Frau ist es, die in ihren tausend kleinen Mühen und Aufgaben doch wieder Eins ist, unendlich wie das Leben selbst, aber zuletzt der Werth aller Werthe, die ich gewonnen haben mag.

Bei dieser Arbeit nun lassen Sie mich einen Augenblick stehen bleiben. Sie haben mir gestattet, mit dem kühlen Blicke des Nationalökonomen in die Geheimnisse der kleinen Kräfte einzudringen, die so große Dinge vollbringen. Ich versuche es, dem Gewöhnlichen jenes Geheimniß seiner Kraft abzulauschen.

Aber auch hier muß man scheiden, um urtheilen und verstehen zu können.

Es hat wohl einen tiefen Grund einen von denen, die darum nicht weniger mächtig sind, weil wir uns seines größeren Zusammenhanges so schwer bewußt werden daß die Ordnung uns wohlthut. Wir sagen das alle aber was ist denn eigentlich die Ordnung und was ist es eigent­lich, was uns fehlt wenn wir sie vermissen? Warum doch ertrage ich es nicht, wenn den ganzen Tag das Kleid auf dem Stuhle liegt, das Bild schief hängt oder die Decke nicht gerade liegt und das Wasserglas im Fenster steht? Was thut es mir? Und doch thut es mir etwas an, als wäre es nicht wie es sein soll. Und in der That, wenn ich die tausend kleinen Dinge im Hause gehen lasse wie sie wollen, so ist es als ob unsichtbare Hände sie in Bewegung setzten und