keines von ihnen an seinem rechten Platze bleiben will- Sie ruhen nicht, Gott weiß wie, bis sie eine Stelle gefunden wo sie nicht hingehören. Und lasse ich sie weiter gehen, so erfaßt die Bewegung des einen allmälig das andere. Der Stuhl verläßt die Wand, der Tisch die Mitte, der Hut den Nagel, der Vorhang das Fenster; Alles geräth in regellosen Strudel und es wird mir, der ich mitten unter diesen Dingen sein muß, als würde ich selber heimatlos unter all diesem Hin und Her, von dem keines seine Stätte hat oder zu be­halten vermag. Und von dem Aeußeren pflanzt sich das mit leiser, aber fast unwiderstehlicher Kraft auf mein Inneres fort. Das Auge verliert die Sättigung, die in dem festen Ruhepunkte liegt; die suchende Hand, hin- und hergreifend, wird zur suchenden Erinnerung an tausend Möglichkeiten, und da wo ich Ruhe erwartet, wird aus der Unruhe aller Dinge um mich herum die meines eigenen Wesens. Ich weiß nicht, was mir fehlt, denn eigentlich habe ich Alles; aber ich habe nichts da, wo ich es brauche; ich habe den Besitz meiner Güter, aber ich habe die Herrschaft über sie verloren, und in stiller, bald dann in lauter Verstimmung muß ich erkennen, daß der Werth auch des Liebsten nicht bloß darin besteht, daß ich es überhaupt, sondern daß ich es zur rechten Zeit und am rechten Orte habe. Und wenn ich das erfahre, tritt das Mißverhältniß ein, das den ehelosen Mann charak- terisirt. Wird er dessen müde um die Ordnung mit täg­licher Mühe zu kämpfen, so lernt er erfahren, daß die wahre Behaglichkeit nie in den einzelnen Dingen besteht die er hat, und wären sie noch so schön und reich, sondern in der Har­monie des Ganzen das er besitzt, und das Schönste wird