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von alledem was ich in ihr besitze und durch sie mir erhalte. Denn die Ordnung kann mir den Besitz nicht geben, aber sie kann den Werth des Ganzen verdoppeln, indem sie den jedes einzelnen Dinges erhöht. Sie erzeugt nichts, aber sie erhält Alles. Und wenn sie alle tausend Einzelheiten des Hauses in ihrer festen Hand hat, so greift sie allmälig, aber un­widerstehlich auch in die größeren Kräfte und Erscheinungen hinein; aus der Ordnung der Zeit wird die Ordnung des Willens, aus der Ordnung der Dinge die Ordnung der Arbeit, und mit der strengen Harmonie der Stunden und Minuten, der Tische und Stühle, der hundert Kleinigkeiten, die mich im Hause umgeben, beginnt die Erziehung des Kin­des und'wie oft auch die des Mannes zum Verständ­niß und zur Anwendung jenes großen Gesetzes für das ganze menschliche Leben zu werden, so daß, wenn die Kraft der eine Factor unseres Daseins ist, alles Werden und aller Fortschritt auf dem Maße derselben als dem zweiten Factor beruhen muß. Darum ist die weibliche Ordnung eine so ganz andere als die des Mannes, und leise und mild legt sie ihre weiche aber unzerreißbare Fessel um ihn, seine Er­scheinung und sein Thun, mit oder wider seinen Willen; die Ordnung des Mannes ist die Frau selbst; sie besitzt die Macht derselben über Alles, was ihr naht; sie soll aber auch wissen, daß sie damit verantwortlich ist für Alles, was erst durch Ordnung seinen Werth empfängt.

Doch die Ordnung des Hauses ist nur der eine Faden in dem Webstuhle der Penelope, an dem die Frau mit jedem neuen Morgen auf's neue sich hinsetzt, um das Gewebe weiter zu bilden, das jeder Tag mit ewig sich wiederholender