dem Alten die frische Kraft wieder zu geben. Sie ist es, die zur Ordnung ihre nicht minder freundliche Schwester, die Reinlichkeit, hinzufügt; wie es den Begriff der ersteren nicht gibt ohne den Menschen überhaupt, so gibt es die zweite nicht ohne die Frau. Und es ist, als ob die Natur selbst das wüßte und dem Hause in dem die Reinlichkeit heimisch geworden, ihren dankbaren Gruß entgegenbrächte. Es ist, als ob sie sich zurückzöge mit ihrem rohen Drängen, wo das Walten der Hausfrau den Athem der Reinlichkeit in Zimmer und Cabinet, in Küche und Keller verbreitet. Freundlicher scheint die Sonne, größer wird der Raum, einladender der Tisch, wo die arbeitende Sorge der Frau die unheimlichen Atome verjagt hat; und doppelt weiß ich zu genießen, was mir so geboten wird, denn es ist die Frau, die mir in jedem dieser Dinge entgegenlächelt. Und wenn ich nun vom Ge­fühle zum Verstände übergehe, so wird aus dem, was freund­lich ist etwas, was mir mit jedem Jahre mehr auch seinen wirthschaftlichen Werth enthüllt. Ist diese Reinlichkeit, ist dieses unermüdliche Ausbessern, ist diese sorgende Arbeit für die Erhaltung aller großen und kleinen Dinge bloß eine wohlthuende Annehmlichkeit? Nehmen Sie einen Augenblick den Stift zur Hand ist es viel oder wenig, wenn ich sage, daß jedes Stück durch Ordnung, Reinlichkeit und Aus­bessern mit Nadel und Scheere statt neun Tage zehn, statt ^neun Jahre zehn halten und Dienst leisten kann? Daß also die Frau durch ihre erhaltende Arbeit znür allerwenigsten doch ein Percent aller beweglichen Güter jährlich erspart? Daß das doch wohl durchschnittlich für jede Familie jährlich fünf Gulden ausmacht, welche die Frau nicht schafft, welche