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Dinge jenen unaussprechlichen Duft der Weiblichkeit ver­breitet, der die belebende Wärme für das Leben des Hauses ist. Und ob er sich das sagt oder nicht, er weiß es doch oft nur zu gut. Er sieht dich, glaubst du, daß er nicht sieht, wie du im Hause einfach, reinlich, aber geschmackvoll gekleidet bist, deinem Hause entsprechend, mit deiner Person sein Stolz, mit deinem Benehmen seine Freude? Glaubst du daß er nicht weiß daß eine unordentliche Erscheinung der Frau die Zeugin anderer Unordnung ist, und daß anderer­seits die Frau die zu viel für sich selber sorgt, zu wenig für andere Dinge sorgen wird? Glaubst du denn und vergib es mir, daß ich davon rede, aber ich weiß es ja glaubst du denn, daß er den ganzen Tag über vergessen kann, wie du am Morgen zum Frühstück ausgesehen hast? Es vergessen kann, und ob du zum Abend in Sammt und Seide glänzest? Und glaubst du, daß, wenn er es an einem Morgen vergessen mag, er tausend Morgen oder zehn­tausend vergißt, wenn sie sich gleichen? Und zehntausend Morgen, die sollst du mit ihm leben! Verstehst du mich? Und glaubst du, daß die Männer sich gleich sind? Daß allen dasselbe lieb ist? Und daß du fordern kannst, daß etwas ihm Freude mache, wenn es ihm nicht zusagt? Oder daß er es vergißt, wenn er sieht in den Dingen, die du ihm bereitest, daß du nicht bloß an den Mann überhaupt, sondern eben an deinen Mann gedacht haft? Glaubst du, daß er die Mühe nicht fühlt, die du dir gegeben um ge­rade ihm lieb zu sein? Ich mag manchem Schönen und Lieben widerstehen und manches an mir vorübergehen lassen, was mich einen Augenblick gefreut aber wie kann ich das.