1880
1885
1890
Zahl der Drehscheiben ....
1920
2444
Zahl der Brennöfen.
. . 134
i3 7
143
Zahl der Muffelöfen.
29I
36 5
Angestellte und Arbeiter
. 4896
6820
8975
Werth der Production in Gulden
4,118.800
4,570.300
—•
Die grossen Lager von Caolinerde, die Nähe der nordböhmischen Kohlenlager, eine tüchtige Schulung der Arbeiterschaft und der Ausbau des Eisenbahnnetzes haben wesentlich dazu beigetragen, dass die böhmische Porzellan-Industrie eine Höhe der Entwicklung erreicht hat, vermöge welcher sie mit allen ausländischen Industrien in erfolgreichen Wettbewerb treten kann. Jedes einzelne Etablissement ist bemüht, durch besondere Pflege einer bestimmten Waarengattung den Industriezweig zu specialisiren und auf diesem Wege den höchsten Grad der Vollendung zu erreichen. Zugleich sind die Fabriken auf die Erweiterung ihres Absatzes bedacht, indem sie in den grösseren Städten reich ausgestattete Niederlagen unterhalten. Die Porzellan-Industrie verzeichnet einen bedeutenden Export, denn ihre Erzeugnisse gehen auch nach Deutschland, Russland, Italien, der Levante und nach Amerika. Der Wert des ge- sammten Exportes belief sich im Jahre 1897 auf 5’3 Millionen Gulden, während der Import nicht einmal den Wert von einer halben Million erreicht. Auch die Hilfs-Industrien der Porzellanfabrication, die Caolinschlämmerei und Porzellanmalerei, haben eine grosse Ausdehnung erlangt. In den grösseren Etablissements gibt es eigene Malerschulen, welche die künstlerische Ausbildung der Arbeiter zur Aufgabe haben.
Aus kleinen Anfängen ist somit die österreichische Porzellan-Industrie im Laufe dieses Jahrhunderts zu einem wichtigen Industriezweig emporgeblüht, welcher heute einen Weltruf geniesst und speciell für den Egerer Kammerbezirk eine ergiebige Erwerbsquelle für Tausende von Familien bedeutet.
Die Gross-Industrie. II.
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