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RAHN & KÖGLER

WIRKWAAREN-FABRIK

EGER.

m lieblichen Egerthale erhebt sich am Abhange des Berges, unweit der alten Kaiserburg, von hohen Bäumen halb bedeckt, ein Gebäude, welches äusserlich einer Fabrik wenig ähnlich sieht und doch seit Jahrzehnten ein Industriale von Bedeutung, die Wirkwaarenerzeugung von Rahn & Kogler in Eger, beherbergt. Die Stadt Eger hat erst, seitdem sie durch die Vereinigung mehrerer Bahnlinien zu einem Knotenpunkt des Verkehrs geworden, auch eine industrielle Entwickelung genommen, während vordem die wirthschaftliche Kraft der Stadt, die Unternehmungslust in der Gründung und Erweiterung des Curortes Franzensbad anscheinend verbraucht wurde. Xoch in den Fünfzigerjahren war sie von Mauern und den Resten der ehemaligen Festung umgeben.

Doch ist die Wirkwaarenerzeugung in Eger, ebenso in Asch und Fleissen, älteren Datums, sie reicht in die Dreissigerjahre zurück, wo die Firma Schiffl, später Witz & Schiffl, ihre Waaren bis nach Wien lieferte. Während die Tuchmacher den Uebergang zur fabriksmässigen Erzeugung versäumten, die Baumwollspinnerei unter der Rück­wirkung des amerikanischen Krieges eingieng, erhielt sich die Wirkwaarenerzeugung, und war es Christ. Rahn, der langjährige Inhaber der Firma, welcher anfangs mit Schiffl, später mit Ivögler sein Unternehmen durch Fleiss, Sach­kenntnis und Ausdauer vorwärts zu bringen wusste.

Die Gründung des Geschäftes fallt in das Jahr 1852; im Jahre 1853 kam die erste Maschine (ein französischer Rundstuhl) von der Ausstellung in Chemnitz nach Eger, welcher bald andere folgten. Im Jahre 185g associirte sich Joh. Christ. Rahn mit Carl Kögler aus Schönlinde, welcher die in Wien errichtete Niederlage leitete und den com- merziellen Theil des Geschäftes besorgte. Die Gesellschaft fand mit dem Tode Köglers ihre Lösung, und wurde vom Jahre 1867 ab die fabriksmässige Erzeugung von Strumpf- und Wirkwaaren unter Beibehaltung der ursprünglichen Firma durch den überlebenden Gesellschafter allein fortgeführt.

Im Jahre 1883 trat Joh. Christ. Rahn vom Geschäfte zurück, und dessen Sohn, Franz Rahn, wurde Inhaber der Firma.

Im Jahre 1893 erfolgte die letzte Aenderung derselben, indem Hans Rahn Gesellschafter wurde.

Die Wirkwaarenerzeugung von Rahn und Kögler war in den Sechzigerjahren, abgesehen von der Dampf­mühle des J. A. Hahn, das einzige Industriale in Eger und von grosser Bedeutung, weil es eine erkleckliche Zahl von Arbeitern, nicht blos der Stadt, sondern auch der Umgebung beschäftigte. Die Arbeiter erhielten die Maschinen (Rund- und Schlauchstühle) ins Haus beigestellt, und dies war auch bei den seit Anfang der Achtzigerjahre in Verwendung gezogenen Strick- und Nähmaschinen der Fall. Auf die Heimarbeit gründet sich auch heute noch zum grossen Theil die Erzeugung von Strumpfwaaren aller Art, Tricotagen und Strickwaaren, welche vorwiegend im Osten der Monarchie abgesetzt werden. Doch brachte die Entwickelung des Unternehmens den Bau eines eigenen Fabriks­gebäudes mit sich, in welchem Dampf kraft zum Betrieb der Maschinen und zur Appretur verwendet wird. In und ausser dem Industriale stehen 21 Rundstühle, 33 Schlauchstühle, 300 Strickmaschinen, 56 Nähmaschinen und ausser diesen noch 220 diverse Maschinen (nicht der Firma, sondern den Arbeitern gehörig) in Verwendung. Aus der

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