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Alte Fabrik.

KÜHNE & SÖHNE

BAUMWOLL-SPINNEREI

GÖRKAU.

m Jahre 1824 wurde die erste mechanische Baumwollspinnerei im Saazer Kreise in Böhmen von dem sächsischen Fabrikanten C. Aug. Kühne und dessen Schwiegersohn Joh. Aug. Tetzner in Rothen­haus bei Görkau erbaut. Im Jahre 1830 kaufte genannter C. Aug. Kühne für seine beiden Söhne Franz Leberecht Kühne, geboren 1802 in Werdau in Sachsen, und Ferd. Aug. Kühne, geboren 1804 ebenfalls in Werdau, von Elias Pfeifer ein Mühlengrundstück in Gör kau, die sogenannte Packmühle.

Es wurde bestimmt, eine Baumwollspinnerei unter der Firma Kühne & Söhne auf diesem Grundstück zu errichten und sofort auch mit dem Bau des Fabrikshauses, eines Wohnhauses und mit der Ausgrabung eines Teiches begonnen. Da der Spinnerei-Maschinenbau in Deutschland und gar in Oesterreich in der damaligen Zeit noch sehr wenig vorgeschritten war, wurde von den beiden Firmainhabern beschlossen, die Spinnereimaschinen selbst zu bauen. Es wurde demnach das bereits im Bau vorgeschrittene Fabrikshaus zunächst für eine Maschinenbauwerkstatt einge­richtet und als Director der renommirte Maschineningenieur Mayer aus Mühlhausen im Eisass engagirt. Auch ein Theil des bereits fertiggestellten Wohnhauses wurde als Maschinenwerkstatt verwendet. 1832 wurde ein Theil der Fabrik in Betrieb gesetzt, und 1833 waren 24 Handspinnmaschinen mit 7632' Spindeln im Gange. Es wurde süd­amerikanische Baumwolle versponnen, und zwar in den Garnnummern 50 bis 80. Die Wasserkraft zeigte sich für den Betrieb der Fabrik bei weitem nicht ausreichend, und so wurde 1833 der Bau einer Dampfmaschine in der Stärke von 24 Pferdekräften in eigener Werkstatt in Angriff genommen. 1834 kam diese Dampfmaschine nebst zwei Kesseln in Betrieb, aber noch immer war die vorhandene Kraft unzureichend, und so wurde eine zweite gleich starke Dampfmaschine 1835 in Bau genommen und auch in Thätigkeit gesetzt. 1835 kamen weitere 12 Handspinnmaschinen, nach eig-enen Modellen in Chemnitz erbaut, mit 3888 Spindeln in Betrieb und ferner noch eine Handspinnmaschine mit 216 Spindeln für Abfallgarne aus eigener Werkstatt. Es standen somit im Jahre 1835 11-520 Feinspindeln und eine Abfallspinn­maschine mit 216 Spindeln in Thätigkeit.

Die Erzeugung der bisher gesponnenen feinen Garne stellte sich als nicht rentabel heraus, und so gieng man zum Theile im Jahre 1835 auf die Erzeugung von Nr. 4oer-Garn Mule und Medio über. Die Vorwerke wurden dementsprechend vermehrt. Im Jahre 1836 wurde ein zweites Wohnhaus auf dem Grundstück erbaut; 1837 starb der Vater der beiden Chefs, C. Aug. Kühne, in Chemnitz. Die eigene Maschinenwerkstätte wurde vom Jahre 1837 an bedeutend reducirt, und vom Jahre 1838 an blieb nur eine Reparaturwerkstätte erhalten.

Im Jahre 1844 verlegte Franz Kühne sein Domicil nach Chemnitz, und es wurde der jüngere Bruder der beiden Firmainhaber, Gustav, als Stellvertreter des Franz Kühne, und zwar als technischer Leiter der Fabrik, engagirt.

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