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REGENHART & RAYMANN

LEINEN- UND DAMASTWAAREN-FABRIK, Iv. U. K. HOF-TISCHZEUGLIEFERANTEN

FREIWALDAU.

u Ende des 17. Jahrhunderts wanderten die Vorfahren der Familie Regenhart aus der Gegend von Eichstädt in Bayern nach Oesterreich ein, um sich schliesslich in Perchtoldsdorf bei Wien als Gewerbs- leute niederzulassen. Aus alten Urkunden geht hervor, dass daselbst im Jahre 1774 Johann Jacob Regenhart eine Spezerei- und Leinenhandlung erwarb und zu hohem Ansehen unter seinen Mitbürgern gelangte, so dass er 1788 zum Bürgermeister des Marktes erwählt wurde. Sein Sohn Alois Regenhart, der im väterlichen Hause in Perchtoldsdorf die Handlung erlernt hatte, liess sich, geleitet von dem Bestreben, den Geschäftsumfang zu erweitern, im Jahre 1810 in Wien nieder und errichtete im Sternhofe, demselben Hause, in welchem sich heute noch die Fabriksniederlage der Firma Regenhart & Raymann befindet, eine Leinwandhandlung. Die Vortheile einer Verbindung des Leinwandverkaufes mit der Leinwanderzeugung erkennend, associirte er sich kurz darauf mit Josef Münzberg, der sich in Zuckmantel (Oesterr.-Schlesien) mit der Erzeugung glatter Leinwänden befasste. Das Wiener Geschäft übernahm dann den Verkauf der in Zuckmantel erzeugten Waaren.

Wie die Vorfahren der Familie Regenhart waren auch jene der Familie Raymann kleine Gewerbe­treibende. Zu Ende des vorigen Jahrhunderts betrieb Josef Ray mann in Freiwaldau ein Lebzelter-, Wachszieher- und Spezereigeschäft und begann im Jahre 1799 sich nebenbei mit dem Handel in handgesponnenen Leinengarnen zu befassen, welche in den umliegenden Dörfern aufgekauft wurden und hauptsächlich in Böhmen Absatz fanden. Durch die kriegerischen Zeiten im Anfänge dieses Jahrhunderts, insbesondere aber durch das verhängnisvolle Jahr 1811 wurden die Garngeschäfte des Herrn Josef Raymann derart lahmgelegt, dass er den Muth zum Garnhandel verlor, und nur dem Einflüsse seiner thatkräftigen Gattin ist es zu danken, dass er diesen Geschäftszweig später mit aller Energie wieder aufnahm und zu neuer Blüthe brachte.

Einen wesentlichen Aufschwung nahm das Garngeschäft, als sein Sohn Adolf Raymann die Garnmärkte in Brünn und Wien zu besuchen anfieng und, für die damaligen Verhältnisse, weite Reisen nach Böhmen und Sachsen unternahm. In Wien lernte Adolf Raymann Herrn Jacob Regenhart, den Bruder des früher erwähnten Alois Regen­hart kennen, und bald entwickelte sich ein freundschaftliches Verhältnis zwischen Beiden, das schliesslich zu einem Gesellschaftsvertrage führte (21. December 1819), demzufolge Josef Raymann sich in Freiwaldau mit der Erzeugung von glatten Leinwänden auf gemeinsame Rechnung zu befassen hatte, während Jacob Regenhart in Wien den A'ertrieb der erzeugten Waaren besorgte. Damals schon erwarb Adolf Raymann von den Breslauer Fürsterzbischöfen Graf Schaffgotsche und Fürst Hohenlohe einige Grundstücke zur Errichtung eines Bleichplanes, welche heute noch einen Theil der bestehenden Bleichanlagen bilden.

Wie schon erwähnt, bestand zu dieser Zeit bereits ein ähnliches Gesellschaftsverhältnis zwischen Alois Regenhart in Wien und Josef Münzberg in Zuckmantel; Alois Regenhart bewirkte nun, die Nachtheile voraus­sehend, welche aus der naturgemäss zu erwartenden Concurrenz zwischen diesen beiden gleichartigen Geschäfts-

K. K. PRIV.

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