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welche der jährliche Kohlenverbrauch 500 Waggons beträgt, 5 Dampfmaschinen mit 350 Pferdekräften, 5 Dynamo­maschinen für die elektrische Beleuchtung des Etablissements und ausserdem noch eine eigene Oelgaserzeugung. An Arbeits- und anderen Hilfsmaschinen stehen 386 Stück in Thätigkeit.

In dem Streben, ihrem Etablissement eine stets wachsende Bedeutung zu verleihen, vergassen die Inhaber der Firma J. Hückel's Söhne nicht daran, auch das Los ihrer Gehilfen auf das möglichste günstig zu gestalten und

zur Hebung ihrer wirthschaftlichen Verhältnisse beizutragen. Vor Allem wurde jederzeit das Princip gewahrt, den Betrieb so einzurichten, dass das Leben und die Gesundheit der Beschäftigten nicht gefährdet werde. Bei den einzelnen Betriebs­maschinen sind die nöthigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen, für Erhaltung einer die Gesundheit nicht schädigenden Atmosphäre ist gesorgt und auch für den Fall einer Feuersgefahr sind zweckmässige Vorsichtsmaassnahmen getroffen.

Um den in Folge von Krankheitsfällen erwerbsunfähigen Arbeiter nicht der Noth preiszu­geben, hatte Johann Hückel sen. schonimjahre 1868, lange bevor die Staatsgewalt die Krankenversicherung zwangsweise anordnete, eine Krankencasse be­gründet, zu der die Firma einen alljährlichen Beitrag von 6000 fl. leistet. Aber auch an die praktische Lösung der Frage, wie der Arbeiter im Falle des Alters und der Invalidität vor Entbehrung geschützt werden soll, ist die Firma herangetreten, indem sie einen Betrag von 30.000 Kronen als Stamm- capital zur Gründung einer Alters- und Unterstützungscasse widmete. Die Zuweisung von mehr als 100 gesunden Wohnungen in eigens erbauten Arbeiterhäusern, mit gutem Wasser, Garten und Feld versehen, hat auf die Hebung der Lebenslage der Angestellten wohlthätig eingewirkt.

Es wird aber auch von Seite der Firma mit Befriedigung constatirt, dass das Wohlwollen, welches sie den Arbeitern entgegenbrachte, von diesen stets anerkannt wurde. Das Verhältnis zwischen den Arbeitern und Arbeitgebern kann als ein durchaus einträchtliches und befriedigendes hingestellt werden; seit dem Bestände des Hauses hat dasselbe auf keine Weise irgend eine Störung erlitten. Das äussere Zeichen dieser erfreulichen Zustände ist in dem Umstande gelegen, dass der Arbeiterstamm der Fabrik zum grossen Theile aus schon lange Zeit dem Unternehmen angehörenden Personen besteht, die eine 20- bis 30jährige und noch längere Dienstzeit aufzuweisen haben.

Die Zahl der in der Fabrik thätigen Arbeiter beträgt circa 1200, ausserdem sind noch 200 bis 300, zumeist Frauen der Bediensteten, mit Hausarbeit beschäftigt.

Dem gemeinnützigen Wirken der Firma J. Hückels Söhne ist Würdigung verschiedener Art nicht versagt geblieben.

Auf den wichtigsten Weltausstellungen des In- und Auslandes, zu Wien 1873, Philadelphia 1876, auf denen die Erzeugnisse der Firma den Wettkampf aufnahmen, wurden sie mit den höchsten Preisen dazu beitrug, ihr in fremden Ländern eine angesehene

Zurichtsaal.

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Staffirsaal.

Paris 1878, Chicago 1893, mit der fremden Concurrenz prämiirt, was nicht wenig

Stellung zu verschaffen.

Die Verdienste Johann Hückels sen. wurden auch von Sr. Majestät dem Kaiser belohnt, Allerhöchstweicher demselben im Jahre 1877 das goldene Verdienstkreuz mit der Krone verlieh.

Im Jahre 1893 wurde der Firma die Ehre zu Theil, mit dem Titel von k. u. k. Hof-Hutfabrikanten ausge­zeichnet zu werden.

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