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Handarbeitskunde für Lehrerinnen-Bildungsanstalten und zum Selbstunterrichte : vollständig in 4 Abtheilungen mit ca. 300 Abbildungen / von Gabriele Hillardt
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Einleitung.

Unter weiblichen Handarbeiten versteht man jene Arbeiten, mittelst welcher aus Fäden oder Geweben mit Hilfe verschiedener Werk­zeuge, Gegenstände zur Bekleidung, Verzierung u. d. g. ausgeführt werden.

Wir unterscheiden 3 Gattungen solcher Arbeiten.

Die erste umfaßt alle jene Arbeiten, mittelst welcher durch Per- schlingung eines Fadens oder mehrerer Fäden, dichte und durch­brochene gewebeartige Gegenstände ausgeführt werden, und zwar:

Häkelarbeiten, Strickarbeiten, Netzarbeiten, Fri- volitätenarbeiten, Spitzenklöppelei, genähte Spitze und Knüpfarbeiten,

Die Häkelarbeit wird mit einer Nadel, die Strickarbeit mit 2 gleichartigen Nadeln ausgeführt.

Zur Netzarbeit sind 2 verschiedenartige Werkzeuge erforderlich. Frivolitäten werden mit Schiffchen gearbeitet.

Zur Spitzenklöppelei sind Kissen, Stecknadeln und Klöppel erforderlich.

Genähte Spitze wird nur mit Nähnadel und Faden gearbeitet.

Knüpfarbeiten werden gewöhnlich auf Kissen mit Fäden oder Schnüren ausgeführt.

Zur zweiten Gattung gehören solche Arbeiten, wobei Gewebe durch Zerschneiden und verschiedenartiges Zusammenfügen zu Wäsche und Bekleidungsgegenständen verarbeitet werden: Das Wäschenähen und das Kleidermachen.

Die dritte Gattung umfaßt jene Arbeiten, wobei Gewebe und gewebeartige Arbeiten mittelst Nadel und Faden zur Zierde aus ge­näht oder üb er nähtgestickt" werden.

' Hieher gehören: Ausnäharbeiten, Tapisseriearbeiten, Plattstickereien und Applications arbeiten.

Handarbeitskunde. I. Abth.

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