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in einer Nadel eingefädeltes Stück Faden wird auch „Nähtling" genannt. Den Faden über Wachs zu ziehen ist nicht zweckmäßig, weil die Nähte dadurch leicht schmutzig werden.
Der Fingerhut hat den Zweck, beim Einstechen der Nadel in das Zeug, den Mittelfinger zu schützen, und mit demselben mechr Gewalt anwenden zu können.
Das Nähkissen dient zum Befestigen der Arbeit.
Die Nähnadel ist mit den Spitzen des Daumens und Zeigefingers der rechten Hand derart zu halten, daß zu beiden Seiten der Finger ein gleich langes Ende derselben hervorragt, und die Spitze der Näherin zugekehrt ist. Beim Weißnähen sollen beim Einnähen des Fadens niemals Knoten gemacht werden, sondern der Faden ist mit einigen Stichen zu befestigen.
Die Stiche und deren Anssiihrnng.
Ein Stich ist die Verbindung zweier Punkte mittelst einer Nadel und eines Fadens.
Jener Punkt, wo die Nadel in den Stoff hineingeführt wird, ist der Eingangspunkt, jener, wo sie herausgeführt wird, ist der Ausgangspunkt des Stiches.
Jeder Stich erfordert zwei Hauptbewegungen:
n) Das Einstechen der Nadel in den Stoff, beim Eingangs- und
das Herausführen derselben beim Ausgangspunkt
den Stich.
b) Das Herausziehen der Nadel aus dem Stoffe und das
Anziehen des Fadens: den Zug.
Nach der verschiedenen Richtung, welche die beiden Punkte eines Stiches zueinander einnehmen, gibt es auch verschiedene Stiche, und zwar:
1. Vorstiche.
2. Rückstiche.
3. Saumstiche.
4. Ueb erwind liche Stiche.
5. Hohlstiche.
6. Knopflochstiche.
I vorstiche.
Diese werden angewendet:
rr) Zum Verbinden zweier Theile,
d) zu Ziersäumen,
e) zu Falten nähten.
Bei Ausführung dieser Stiche wird der Stoff gewöhnlich so gehalten, daß die Kante nach aufwärts liegt.