Die deutsche Häkelei.

Die Maschenarten.

Bei der deutschen Häkelei unterscheiden wir, mit Rücksicht auf die Fadenverschlingung, acht Maschenarten, und zwar:

1. Kettenmaschen, auch Luftmaschen genannt,

2. feste Ketten waschen,

3. feste Maschen,

4. Stäbchen maschen,

5. Knöpfchen maschen,

6. Wickelmaschen,

7. Büschelmaschen,

3. Doppelmaschen.

Die einzelnen Theile einer Masche werden Maschenglieder genannt.

Mehrere nebeneinander gestellte Maschen bilden eine Reihe.

Die Reihen werden je nach der Maschenart, entweder hin- und zurückgehend oder nur auf einer Seite gearbeitet. Dies letztere geschieht deshalb, weil die Kehrseite der Häkelarbeit von der rechten Seite meist wesentlich unterschieden ist.

Bei hin- und zurückgehenden Reihen wird die Arbeit zu Ende jeder Reihe gewendet und es müssen bei Beginn der Reihen, der Höhe der Maschenart entsprechend, eine oder auch mehrere Luftmaschen gearbeitet werden, damit die Kanten nicht einziehen.

Wenn nur auf einer Seite gearbeitet wird, muß der Faden stets neu angelegt werden. Zu diesem Zwecke wird die Nadel in die Anfangsmasche, d. h. in die Luftmasche geführt, welche zu Beginn der vorhergehenden Reihe gearbeitet worden ist; der Faden wird als Schlinge durchgezogen und der Höhe der Masche entsprechend, führt man eine oder mehrere Luftmaschen aus. Zu Ende der Reihe wird der Faden abge­schnitten und das Ende desselben durch die letzte Maschenschlinge durch­gezogen, auf welche Weise überhaupt der Abschluß jeder Häkelarbeit herbeigeführt wird.

Die Fadenenden können zu Anfang und Ende jeder Reihe über- häkelt oder nach Vollendung der Arbeit vernäht werde».

Die Maschenglieder der vorhergehenden Reihe bilden die Grund­lage für die nächstfolgende. Je nachdem eines oder das andere aufge­nommen wird, entstehen verschiedene Häkel stiche.

Ausführn,»g der Maschenarten nnd Anwendung derselbe» zu

Häkelstichen.

Ketten- oder Luftmaschen. (Abb. I.)

Nachdem man den Faden in früher erwähnter Weise über die Finger gelegt hat, führt man ihn von rechts nach links um den Daumen,