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Die Lticharten.

Die Stiche, welche bei den beiden ersten Arten angewendet werden, sind folgende:

a) der Stielstich,

b) der Schnürlstich, e) der Steppstich, ä) der Kettenstich, e) der Schlingstich, t) der Knöpfchenstich,

g) der parallele Plattstich,

d) der ineinandergreifende Plattstich.

a) Der Stielstich. (Abb. 75.) Dieser eignet sich zur Ausfüh­rung jeder Art von Linien. Er folgt der Richtung der Zeichnung, indem jeder folgende Stich

zur Mitte des vorhergehenden Abb. 75.

greift. Die Stiche müssen eine möglichst gleichförmige Linie bilden. Er wird meist bei der Plattstickerei mit Farben zur Ausführung feiner Linien und zur Contourirung angewendet.

Man kann ihn von links nach rechts, wie den geschlossenen Rückstich von der Kehrseite aus, arbeiten. In diesem Falle erhält man auf der Kehrseite der Arbeit geschlossene Rückstiche*). Oder man arbeitet ihn von rechts nach links, wie es die Zeichnung zeigt.

b) Der Schnürlstich. (Abb. 76.)

Dieser wird meistens beim Weißsticken zur Ausführung feiner Linien angewendet.

Es wird, der Richtung der Linie fol­gend, ein feiner Faden vorgezogen und über diesen werden die Stiche in schiefer Richtung ausgeführt, indem sie möglichst fein, dicht und gleichmäßig nebeneinander gelegt werden.

o) Der Steppstich. Von diesem unterscheiden wir zweierlei Arten: den einfachen Steppstich und den gekreuzten Steppstich. Der einfache Steppstich wird in derselben Weise ausgeführt, wie bei dem Weißnähen. Er wird beim Plattsticken

Abb. 76.

*) Siehe Handarbeitskunde, 3. Abth.