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den mongolischen Pony, über alle stellen. Er findet hier ganz ähnliche Lebensbedingungen wie in seiner mongolischen Heimat, an die ich mit Wehmut und mit einer gewissen Sehnsucht im Herzen zurückdenke, und ich glaube, daß sich wohl ein Versuch zur Einführung dieses Tieres lohnen würde.
Dieser erste Marsch — wir marschierten der Hitze halber erst um 4 Uhr nachmittags ab — war für jedermann eine recht hübsche Geduldsprobe. Es wurde Nacht. Der Mond war bald hinter Wolken verschwunden,
St. A. Dr. Eggel phot.
Zerstörte Station Johann- Albrecht shöhe.
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die angezündeten Geschützlaternen am Anfang jedes Geschützes gaben wenig Licht, und alle Augenblicke war etwas los. Einmal hatte ein Maultier über den Strang geschlagen, ein andermal war die Lafette eines Geschützes in ein tiefes Loch am Wege gefallen, das man in der Dunkelheit nicht gesehen hatte. Es war fast ein Wunder, daß nicht das ganze Geschütz hineingefahren war. Morgens gegen 3 Uhr langten wir endlich frierend und hungrig auf dem Platz vor dem Bahnhof Karibib an, fuhren mit den Fahrzeugen einen Kreis, die Reitpferde in die Mitte, was sich als das wirksamste Mittel erwies, sie am Entlaufen zu verhindern. Die Maultiere blieben vorläufig noch geschirrt angespannt stehen und wurden auch so gefüttert und getränkt. Ein Ausspannen und Wiederanspannen hätte bei den immerhin noch sehr störrischen Tieren zuviel Zeit weggenommen. Man bedenke nur, daß die Muli noch vor zehn Tagen gänzlich roh und gewohnt waren, in der Herde auf die Weide zu laufen; wie wird da zu Hause vor-