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Viertes Kapitel.
Mobilmachung der Batterie.
Mit Ungeduld warteten wir auf den endgültigen Abmarschbefehl, alles war fertig bis auf die Bespannung, die bösen Muli, von denen man so viel Schlimmes erzählte. Endlich am 4. Mai konnte ich mit sämtlichen Pferden der Batterie den Marsch nach Kubas antreten, wo wir endgültig mobil machen sollen. Über Richthofen, Khan, Dorstrivier gelangten wir nach Kubas, mußten jedoch wegen Wassermangel an diesem Ort weiterziehen nach Abbabis; dieser fünftägige Marsch gab uns schon einen Begriff von dem, was uns später erwartete, besonders machten sich die Wasserschwierigkeiten bereits unangenehm fühlbar. Für Verpflegung von Mann und Pferd war überall noch gut gesorgt, die Hitze zwang uns zu Nachtmärschen. Wir hatten den breiten Wüstengürtel durchquert und waren in ein steppenartiges Weideland mit schroffen vegetationslosen Bergen gelangt. Am 8. Morgens trafen wir in Abbabis ein. Außer dem über unsere Ankunft trotz vorheriger telegraphischer Ansage gänzlich ahnungslosen Stationsgefreiten fand ich auf einer kleinen Anhöhe in weißen Baracken ein Genesungsheim vor, in dem genesende Offiziere und Soldaten noch einige Zeit zur Erholung vor ihrer Abreise zur Front oder nach der Heimat zubringen sollen. Im übrigen war auch nicht das allergeringste zur Unterbringung der im Laufe desselben Tages mit der Bahn ankommenden Batterie vorbereitet. Trotzdem meine Leute vom Nachtmarsch recht müde waren,
Kopfleiste von Margarete Persson-Henning. Abbabis.