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Neuntes Kapitel.
Zur Küste zurück.
Es war am 12. November abends 6 Uhr, als wir endlich den so lange ersehnten Marsch mit Ochsenwagen nach Okahandja antraten. Auf jedem der zu unserem Transport gehörigen vier Wagen lagen drei bis vier Kranke, ein fünfter Wagen führte Gepäck und den nötigen Proviant mit; jeder von uns Kranken war froh, endlich wegzukommen, wenn auch mancher stöhnend einsah, daß so ein gänzlich ungefederter Ochsenwagen nicht gerade mit dem Schlafwagen eines Luxuszuges zu vergleichen ist. Wir waren elf Kranke, davon fünf Verwundete aus den Kämpfen um Waterberg, in meinem Wagen waren wir drei mit schweren Beinschüssen. In so einem Ochsenwagen muß es sich unter normalen Verhältnissen trotz der ausgefahrenen Wege ganz gut fahren, aber mit zerschossenen Knochen ist es wie gesagt trotz einer dicken Schicht Heu und darüber liegender Matratze kein Vergnügen. Der Hitze halber wird nur nachts getreckt, am Tage rastet die Kolonne, nachts kann man des stoßenden Wagens halber nicht schlafen und am Tage sorgt die unerbittliche Sonne im Verein mi t Fliegen, Ameisen und ähnlichem Gelichter ebenso dafür, daß man nicht zur Ruhe kommt. Im Wagen ist es tagsüber nicht auszuhalten, die Kranken werden unter aus zusammengeknüpften Zeltbahnen improvisierten Zelten, zwischen
Kopfleiste von Margarete Persson-Heunmg.