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Mainz entsendet, von dort jedoch nach einem Aufenthalte von nur wenigen Tagen nach Wien zuriiekberufen. Gegen Ende 1850 iiber-

er das Conunando eines an der Nordgrenze Böhmens zu- sanmiengezogenen mobilen Corps und im April 1851 wurde Erzherzog Albrecht zum commandirenden General für Molinien auserselien, einen Posten, den er bis zum Herbst innc hatte, worauf er sich nach Ungarn begab.

Zum Gouverneur und commandirenden General für Ungarn und Siebenbürgen ernannt, wurde er zugleich mit der obersten Civil- und Militärgewalt bekleidet. Durchdrungen von der Wichtig­keit der ihm anvertrauten Mission und von dem Wunsche beseelt, sie gewissenhaft zu erfüllen, durchreiste er das ganze Land, um dessen Bedürfnisse gründlich kennen zu lernen, und entfaltete über­haupt eine ausserordentliche Thütigkeil, während die Erzherzogin, seine Geinalin, durch ihre Schönheit, Sanftmuth und Güte sich alle Herzen gewann.

Der orientalische Krieg fand ihn vorbereitet. Eine Armee von 150.000 Mann war an der Donau seit Beginn des Jahres 1854 conccntrirt und besetzte im folgenden Sommer Siebenbürgen und Bukowina. Die politischen Umstände gestatteten ihm nicht, an der Action theilzunchmen. Um jene Zeit erkrankte der Erzherzog bedenklich an typhösem Fieber, eine Folge der ungarischen Sumpf- fieber, und er war erst in Folge des Gebrauches von Seebädern vollständig hergestellt. Nach Ofen zurückgekehrt, widmete er seine Thätigkeit mit neuem Eifer den Kegierungsgeschäften, wie dem Wohlergehen des Landes, und während des Winters versammelte, er um sieh in glänzenden Festen die Elite des ungarischen Adels.

Im Jahre 185J begann der Kampf neuerdings in Italien, welches diesmal jedoch von Frankreich unterstützt ward. Man glaubte, dass der deutsche. Bund in den Krieg hineingezogen werden könnte, und der Erzherzog wurde desshalb als Oberbefehlshaber des österreichischen Bundes-Kontingents bezeichnet, welches 120.000 Mann stark am Rhein operiren sollte.

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