Kurs über erste Hilfe bei Unglücksfällen und Hygiene der Sinnesorgane ( 29 . März bis 3. Mai f905). Dem Herrn vortragenden sei an dieser Stelle nochmals bester Dank gesagt, ebenso dem Herrn k. k. Landesschul- inspektor Dr. I. Loos, der den Kurs angeregt und den vortragenden hiefür gewonnen, sowie selbst gelegentlich daran teilgenommen hat.

XV. Gesundheitspflege.

Der Gesundheitszustand der Schülerinnen und infolgedessen der Schulbesuch war während des abgelaufenen Schuljahres recht befriedi­gend. Ernstere Erkrankungen und daher langdauernde Absenzen trafen nur 3 Schülerinnen der III. Klasse, doch sind alle 3 wieder vor Ablauf der Schulzeit in der Klasse erschienen und konnten noch klassifiziert werden. Infektionskrankheiten kamen nicht vor, nur mußten einige Schülerinnen wegen Erkrankung von Familienangehörigen an Infektions­krankheiten kürzere Zeit der Schule ferngehalten werden.

Die Erwerbung eines neben dem Schulgebäude liegenden Platzes als freier Erholungsraum für die pausen rc. konnte leider wegen eines aus dem betreffenden Grunde haftenden längeren Prozesses nicht mehr für dieses Jahr durchgeführt werden, doch hofft die Leitung, daß der sehr wünschenswerte Plan bis zum Beginn des nächsten Schuljahres realisiert werden könne. Inzwischen wurde mit Erlaubnis des Hausherrn, dem hiemit bester Dank gesagt sei, einstweilen der zwar sehr kleine Hos für die pausen benützt, indem abwechselnd jede Klasse zweimal per Woche in einer pause den Hos benützen durfte. Dadurch wurden einerseits die Gänge entlastet, anderseits eine bessere Lüftung der Bäume ermöglicht.

Die pausenordnung, die im Vorjahre eingeführt worden war, wurde auch Heuer belassen und hat entschieden die günstigste Wirkung Heübt, ohne aus das innere Schulwesen irgendwie hindernd einzuwirken.

Besonders hervorzuheben wäre auch der im Frühjahre abgehaltene hygienische Kurs des Herrn k. k. Bezirksarztes Dr. Klemens Zechenter (siehe XIV. O.).

Auch ließen es die Direktion durch entsprechende Maßnahmen, und die Lehrerschaft durch gelegentliche Belehrung der Schülerinnen an nichts fehlen, die Gesundheit der Schuljugend nach Möglichkeit zu fördern.

Der Förderung der körperlichen Gesundheit der Jugend dienten:

Turnen- und Jugrndspielr.

Den nicht obligaten Turnunterricht, der in der wärmeren Jahres­zeit im Freien erteilt wird, besuchten (sO Schülerinnen.