Diese erzeugen jährlich: 3,089.000 g Roman-Cement und 2,989.000 q Portland-Cement, zusammen 6,078.000 g, mit dem durchschnittlichen Handelswerthe ab Fabriken: von 2,595.100. fl. ö. W. an Roman-Cement und von 6,043.600. fl. ö. W. an Portland-Cement, zusammen 8,638.700. fl. ö. W.

Die im Betriebe befindlichen Motoren betragen: 2850 HP an Wasserkraft und 5480 HP an Dampfkraft, zusammen 833o HP.

Der jährliche Brennmaterialverbrauch ist: 1,019.400 g an Kohlen, 475.100 g an Coaks, zusammen 1,494.500 g.

Die durchschnittlich beschäftigte Arbeiteranzahl beträgt zusammen 5068, und gibt die nachstehend angefügte statistische Tabelle ein klares Bild, in welchem Verhältnisse die angeführten Kronländer an den vorstehenden Ziffern participiren.

Statistik der österreichischen Gementfabriken mit Ende des Jahres 1897.

Im Kronland

Anzahl der Firmen

Anzahl

der Betriebsstätten

Erzeugung von

Durchschnittlicher

Handelswerth

ab Fabriken

Kraft­

maschinen

Verbrauch

von Brennmaterial

An­

zahl

der

Ar­

beiter

Roman-

Cement

Portland-

Cement

Roman-

Cement

Portland-

Cement

Wasser

Dampf

Kohlen

Coaks

M.-Ctr.

M.-Ctr.

ö. W. fl.

ö. W. fl.

HP

HP

M.-Ctr.

M.-Ctr.

Tirol.

9

IO

1,275.000

593.000

943.500

1,150.400

946

j 3 o

189. 3 oo

117.500

1076

Niederösterreich.

8

12

1,100.000

180.000

1,012.000

396.000

567

54 °

75-500

108.400

921

Oberösterreich.

I

I

200.000

400.000

3 oo

70.000

200 |

Salzburg.

3

3

195.000

230.000

I50.IOO

460.000

408

8.000

80.000

385

Steiermark.

4

4

140.000

150.000

142.800

337.500

IOO

475

98.000

17.000

38 o

Kärnten .

3

3

77.000

40.000

80.001

gO.OO

189

15.200

10.000

106

Krain .

2

2

3 o.ooo

205.000

3 i. 8 oo

45I.OOO

640

40

40.000

5.000

240

Böhmen .

3

3

18.000

460.000

18.000

920.000

1120

135.000

115.000

520

Mähren .

I

I

60.000

200.000

60.000

400.000

600

60.000

200

Galizien .

2

2

150.000

700.000

IO5.OOO

1,365.000

1600

323.000

15.000

g 3 o |

Küstenland und Dalmatien .

2

2

44.000

3 i.ooo

51.900

73.700

75

5.400

7.200

I IO

Oest.-Schlesien u. Bukowina

3,089.000

2,989.000

2 , 595 - 100

6,043.600

2850

5480

1,019.400

475.100

Summa . . .

38

43

6,078.000 M.-Ctr.

8,638.700 Gulden

833 o HP

1,494.500 M.-Ctr.

5068

Mit besonderer Genugthuung muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass in Anbetracht der wachsenden Bedeutung der heimischen Cement-Industrie der Oesterreichische Ingenieur- und Architekten- Verein in Wien sich schon am Ende der Siebzigerjahre veranlasst sah, aus seinen Mitgliedern ein eigenes «Cement-Comite» behufs Ausarbeitung von Normen, Bestimmungen für die einheitliche Lieferung und Prüfung von Portland- und Roman-Cement einzusetzen, damit dieselben in Hinkunft als Basis im Handel zur Geltung kommen.

Das Bestreben des Cement-Comites, die berechtigten Interessen der Abnehmer mit jenen der Producenten in Einklang zu bringen, muss ein ebenso schwieriges wie verdienstvolles genannt werden, denn es bedurfte des Aufwandes eines grossen Actenmateriales, vieler Zeit und eines umfangreichen Studiums, bis das Cement-Comite, bei der grossen Verschiedenheit der Cemente in ihrem Anfangs­verhalten, jene massgebenden Kriterien präcisiren konnte, die mit ziemlicher Gewissheit zur Erkennung der Cementqualitäten führen und vor nachträglichen Täuschungen bewahren.

Das Cement-Comite begann zu Anfang des Jahres 1878 mit seinen Berathungen, und nach Ver­lauf von 63 Sitzungen, an denen das Bauamt der Stadt Wien unter Leitung des Herrn Oberbaurath und Stadtbau-Director F. Berger einen hervorragenden und einflussreichen Antheil nahm, kamen Ende 1888 die Normen für Portland-Cement und Anfangs 1890 nach weiteren 14 Sitzungen jene für Roman-Cement zu Stande und gelangten durch Drucklegung in den einschlägigen Jahren in die Oeffentlichkeit.