An Spinnmaschinen, sogenannten »Selfacters« (Selbstarbeiter), besitzt die Fabrik 19 Feinspinnmaschinen mit 7470 Spindeln und 4 Zwirnspinnmaschinen mit 800 Spindeln. In der Weberei sind 130 mechanische Webstühle in voller Thätigkeit.

Das fertige Gewebe kommt nun in die Lodenwäscherei und Walke, um endlich zum Scheeren übergeben zu werden. Was früher aus freier Hand mit gewaltigen Tuchscheeren besorgt wurde, verrichten jetzt Maschinen. Nachdem das Tuch mit einer Walzenbürste aufgebürstet worden, kommt es an einer Walze vorüber, an der sich 10 Messer in spiraler Form hinziehen. In einer Minute macht diese Walze mit den Messern 500 bis 600 Umdrehungen, so dass mit einer Schnelligkeit und Gleichmässigkeit sondergleichen jedes zu weit hervorstehende Härchen abgeschoren wird. Eine zweite Bürstenwalze bürstet das geschorene Tuch wieder ab. Zur Decatirung und für die Appretur des Tuches bestehen gleichfalls Einrichtungen, die allen Anforderungen moderner Technik entsprechen.

Zur Erzeugung der für die Production nöthigen Kraft sind zwei horizontale Compound-Dampfmaschinen von 250 und 150 Pferdekräften aufgestellt. Den nöthigen Dampf erzeugen drei Dampfkessel, welche 595 Quadratmeter Heiz­fläche haben. Sie verzehren jährlich ein Quantum von circa 30.000 Metercentner Kohle. Die elektrische Beleuchtung der Fabrik besorgen drei kleine Dynamos. Im Kellergewölbe der Fabrik ist die Dampfpumpe, zugleich Dampfspritze untergebracht.

Die Jahreserzeugung bei vollem Betriebe kann bis auf eine Million Meter Stoffe gebracht werden.

Die Fabrik beschäftigt 20 Beamte und Meister, 160 männliche und 260 weibliche Arbeiter.

Das Verhältnis zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber war ein stets friedliches. Schöne, gesunde Woh­nungen und ein wohleingerichtetes Unterhaltungszimmer gestalten den Beamten und Meistern das Leben in der Fabrik angenehm. Für die Arbeiter war bereits eine Betriebskrankencasse eingerichtet, bevor noch der Staat die Gründung solcher Cassen im gesetzlichen Wege veranlasst hatte.

Von der Firma wurden beschickt die Ausstellungen: London 1862 und Paris 1867, auf welchen die Firma mit silbernen Medaillen prämiirt wurde; ferner stellte die Firma collectiv mit der Heeresausrüstungs-Gesellschaft Skene & Co. auf der Weltausstellung Wien 1873 aus; in neuerer Zeit wurde die Ausstellung für Volksernährung, Armeeverpflegung, verbunden mit Sportausstellung etc. Wien 1894 beschickt, wobei der Firma von der Jury die goldene Medaille zuerkannt wurde.

Ausser für den inländischen Bedarf erzeugt die Fabrik auch Schafwollstoffe für den Export nach der euro­päischen und asiatischen Türkei, Griechenland, Aegypten, Amerika, Persien, Japan und China.

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