Für Baumwollwaaren stellten sich die Ziffern
Jahr
in der g
Einfuhr
ieichen Zeit:
Ausfuhr
in tausend Ki
Mehrausfuhr
ojramm
l86l - 65
durchschnittlich .
igi
I.I50
959
i 860 - 70
» ...
533
1 • 1 59
626
1871—75
» ...
1.424
I.4OI
— 23 (Mehreinfuhr!)
O
00
00
» ...
1.042
2 -594
1-552
1881 — 85
» ...
1-565
3-541
1.976
1886 — go
» ...
1.169
3-374
2.205
1891—95
» ...
1.194
2 -933
1-739
In erster Linie war durch die Ungunst der genannten Verhältnisse die Baumwollspinnerei betroffen, welche unter dem Druck der Baumwollkrise in den Sechzigerjahren den grössten Theil der Etablissements ausser Betrieb gesetzt sah. Noch im Jahre 1870 zählte man nur 134 Spinnereien mit 1,404.651 Spindeln und 20.454 Arbeitern, also weniger als im Jahre 1854. Davon entfielen auf:
Etablissements
Feinspindeln
Arbeiter
Niederösterreich .
. . 29
409.154
6.679
Tirol und Vorarlberg
. . 24
245-434
2.949
Böhmen.
. . 67
614.491
8.765
Der Ausbruch des deutsch-französischen Krieges verringerte die Concurrenz des Auslandes und verbesserte, im Vereine mit dem stärkeren Zollschutze, die Lage der Spinn-Industrie. Die seitherige Entwickelung illustrirt eine, vom ehemaligen Vereine der österreichischen Baumwollspinner und vom gegenwärtigen Verbände der Baumwoll-Industriellen') herausgegebene Spindelstatistik, welche sich in folgende Tabelle gruppiren lässt:
Spindelzahl (Fein- und Abfallspindeln)
Handelskammerbezirk
t"-
CO
1880
1884
1890
1895
Wien.
• 4 I 9-550
396.226
404.220
431.866
434.686
Linz.
96.738
ui -444
121.404
137-444
134.042
Prag und Budweis.
97.424
117.376
182.680
237.188
266.974
Reichenberg .
• 529-934
607.537
777.816
1,102.654
1.112.559
Eger.
114.905
11 1-552
118.599
135.800
215.779
Brünn, Olmütz und Troppau
—
22.196
78.996
136.068
189.396
Innsbruck und Bozen ....
82.420
81.204
84.528
112.104
129-755
Feldkirch.
• I 74 -I 58
179.162
211.122
256.132
292.696
Graz, Laibach und Görz
55-340
58.192
82.608
109.318
126.776
Ungarische Reichshälfte .
—
—
14.918
24.188
32.088
1,570.469 1,684.889 2,076.891 2,682.762 2,935.651
Daraus wird ersichtlich, dass sich die Spinnerei gegenwärtig auf drei grosse und wesentlich selbst-
ständig entwickelte Centren: auf Nordböhmen, Niederösterreich und Vorarlberg vertheilt, dass aber die nordböhmische und vorarlbergische Gruppe im Vergleich zur niederösterreichischen ausserordentlich rasch gewachsen ist.
In der Weberei dauert der zähe Kampf zwischen der Handweberei und der mechanischen Weberei noch heute fort. In zahlreichen Districten Böhmens und Mährens wird die Handweberei in grossem Maassstabe von der Landbevölkerung während der Wintermonate betrieben. Die Zahl der in den mechanischen Webereien aufgestellten Kraftstühle wurde Anfangs der Siebzigerjahre auf 20.000 geschätzt. 2 ) Für die spätere Zeit stehen uns nur die Ziffern der amtlichen Industriestatistik zu Gebote, welche jedoch sehr unvollständig und — was das Schlimmste ist — unvergleichbar sind, weil die Ermittlungsgrenze mit jedem Ouinquennium wechselte. Man zählte:
1880
1885
1890
Mechanische Webereien . . . .
j 183
( 180
194
Handwebereien.
1 265
339
') Statistik der österreichischen Baumwoll-Industrie. Wien 1895, S. 13 und ig.
2 ) Brachelli und Migerka, Oesterreichs commercielle und industrielle Entwickelung in den letzten Jahren. Wien 1873, S. 46.
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