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M. HAINISCH

K. K. PRIV. NADELBURGER BAUMWOLL-SPINNEREP)

NADELBURGWIEN.

I ie Gründung dieses Etablissements fällt in das Jahr 1830. Bereits seit dem Jahre 1815 hatte der Gründer dieser Firma, Anton Hainisch, in Nadelburg den Betrieb einer Messing- und Nadelfabrik übernommen. Im Jahre 1830 nun baute er eine Baumwollspinnerei, in welcher zunächst 1000 Spindeln zur Aufstellung kamen. Als im Jahre 1837 Anton Hainisch starb, wurden beide Fabriken von dessen drei Söhnen Anton, Michael und Josef unter der Firma: Gebrüder Hainisch weitergeführt, bis im Jahre 1844 Michael Hainisch in den alleinigen Besitz derselben gelangte. Unter dem Titel M. Hainisch wurde das Etablissement auch nach dem im Jahre 1880 erfolgten Ableben des Michael Hainisch von dessen Erben weiter betrieben.

Die ursprünglich sehr primitiv eingerichtete Fabrik wurde unter der energievollen Leitung Anton Hainisch verbessert und unter der kauf- und fachmännischen Direction des Michael Hainisch bedeutend vergrössert. Bereits im Jahre 1845 wurde zur Yergrösserung der Spinnfabrik ein Durchstich des Flussbettes der Fischa von der aufwärts gelegenen Mühle bis zu der abwärts gelegenen Obereggendorfer Papierfabrik in Angriff genommen, die Spinnerei von 7000 auf 12.000 Spindeln vergrössert und im Jahre 1847 in Betrieb gesetzt. Auch die für den Betrieb nothwendigen Motoren mussten wesentlich vermehrt werden, um den erhöhten Anforderungen entsprechen zu können. Eine vollständige Reorganisation erfuhr die Spinnfabrik im Jahre 1894. Es wurde eine neue Turbine ein­gesetzt, verschiedene Magazine gebaut, ferner ein grosses Maschinenhaus errichtet, die bisher verwendete Dampf­maschine durch eine neue Maschine von 300 Pferdekräften ersetzt und überhaupt die Fabrik mit den entsprechenden neuesten Maschinen eingerichtet.

Mit der Erweiterung des Betriebes wuchs auch die Zahl der in der Fabrik beschäftigten Arbeiter. Während die Spinnfabrik und die Metallwaarenfabrik bei der Uebernahme durch Anton Hainisch einen Arbeiterstand von nur 30 Personen aufwiesen, stehen gegenwärtig, nach einem Zeitraum von mehr als 80 Jahren, in diesen Etablisse­ments über 600 Arbeiter in Verwendung. Dieselben wohnen theils in den benachbarten Orten, theils in den nahen und bequem eingerichteten Arbeiterhäusern. Letztere werden den Arbeitern unentgeltlich überlassen und bilden gewissermaassen einen mit regelmässigen, breiten Gassen gebauten Ort für sich.

') Die Messing- und Metallwaarenfabrik derselben Firma siehe in Band II, Gruppe III.

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