Am i. Jänner 1893 trat Bernhard Kühne als Associé in die Firma ein, während Paul Kühne leider krank­heitshalber seine Stellung- im Geschäfte aufgab und sich der Landwirthschaft widmete. Im Jahre 1893 wurde die Shedfabrik um das Doppelte vergrössert. Im Weiterbau begriffen, traf die Firma ein abermaliges Brandunglück. Am 28. Juli Früh 3 / 4 10 Uhr schlug der Blitz in den alten Tract der Shedfabrik ein und zerstörte zum Theil den Selfactor- saal. Der Krempelsaal und die übrigen Localitäten blieben verschont, ebenso der Neubau. Im September konnten acht weniger beschädigte Selfactoren wieder in Gang gesetzt werden. Ende Februar 1894 wurde auch der Neubau vollständig in Betrieb gesetzt. Es arbeiteten nun in der Shedfabrik 23.496 Selfactorspindeln und 1200 Zwirnspindeln. Im Jahre 1896 kamen weitere 1200 Zwirnspindeln in Betrieb.

In der Fabrik auf dem alten Grundstücke sind 265, in der Shedfabrik 132 Arbeiter beschäftigt. Die Gesammt- production beträgt 84.000 englische Pfund per Woche, dazu sind circa 11.000 Ballen Baumwolle per Jahr erforderlich.

Es besteht eine Betriebskrankencasse, für welche die Arbeiter keinen Beitrag zu entrichten haben, ebenso wird auch für die Unfallversicherung den Arbeitern kein Abzug gemacht. Alle Meister und Arbeiter, die eine lange Reihe von Dienstjahren aufzuweisen haben und die nicht mehr leistungsfähig sind, werden pensionirt und die Beträge einem im Jahre 1884 von den Chefs gegründeten Fond entnommen. Badeeinrichtungen für die Arbeiter bestehen auf beiden Grundstücken. Die Shedfabrik hat eine bewährte Ventilationsanlage und auch die Fabriken des alten Grund­stückes haben theilweise Ventilationseinrichtungen.

Die fünfzigjährigen der Firma geleisteten treuen Dienste von zwei Meistern und zwei Arbeitern wurden von Sr. Majestät dem Kaiser in den Jahren 1883 und 1886 durch Verleihung des silbernen Verdienstkreuzes anerkannt.

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