Im Jahre 1851 wurde Herr Fatton öffentlicher Gesellschafter der Firma, welche demzufolge in Du Pasquier, Fatton & Cie. abgeändert wurde. Im Jahre 1860, nach dem Tode des Herrn Du Pasquier, vereinigte sich Herr Fatton mit den Herren Friedrich de Perrot-Perrot, François de Perrot Morel und Eduard v. Hein, welche schon früher dem Unternehmen ängehörten, während die Erben von Du Pasquier demselben lediglich als Commanditäre beitraten.

Diese Vereinigung dauerte bis 1866, in welchem Jahre der Tod der rastlosen Thätigkeit Johann Fattons ein Ende machte, worauf sich die Firma am 10. Februar 1867 in eine Actien-Gesellschaft mit dem Titel »k. k. priv. Neun­kirchner Druckfabriks-Actien-Gesellschaft« umwandelte, in welcher Form dieselbe bis heute unverändert geblieben ist. Das Etablissement entwickelte sich aus kleinen Anfängen und nach Ueberwindung mancher unglücklicher Ereignisse wie des Kriegsjahres 1866, der wirthschaftlichen Krisis 1873, der Brände von 1875, 1884 und 1893 zu einem grossen Unternehmen.

Die Fabriks-Area umfasst gegenwärtig circa 20 Joch, welche von 40 Gebäudeobjecten bedeckt und von 3 Werk­canälen mit zusammen 9 Cubikmeter Wasser durchzogen werden. Der Betrieb wird mittelst 3 Turbinen mit 130 Pferde­kräften, einer Anlage von 12 Dampfkesseln mit 1160 Quadratmeter Heizfläche, 30 grösseren und kleineren Dampf­maschinen mit 343 Pferdekräften und 75 verschiedenen Arbeitsmaschinen bewerkstelligt.

Gegenwärtig sind 500 männliche und weibliche Hilfsarbeiter und an 60 commerzielle und technische Beamte, Chemiker, Zeichner, Graveure und Werkmeister beschäftigt.

Der Druck wurde ursprünglich nur mit der Hand mittelst Holzmodel vorgenommen; in den Fünfzigerjahren versuchte man den Perrotindruck, welcher sich jedoch als zu schwerfällig und ungenau nicht lange behauptete. Früh­zeitig, nach allerdings nicht ganz verlässlichen Quellen schon in den Zwanzigerjahren, fand in dem Etablissement der Rouleauxdruck mit einer einfärbigen noch primitiven Druckmaschine mit Holzgestell Eingang. Seither verdrängte diese Maschine, welche sich zu einer grossen Vollkommenheit entwickelte, immer mehr, aber doch nur theilweise den Handdruck, der sich für gewisse Artikel, insbesondere für Tüchel mit gewebten Bordüren, erhalten hat und noch immer 30 bis 40 Handdruckern Beschäftigung gewährt. Mit der Vervollkommnung der Druckmaschine hielt auch der Fortschritt in den Erzeugnissen gleichen Schritt; heute arbeitet die Fabrik mit 11 Druckmaschinen von 1 bis 12 Farben, und werden mit denselben alle Muster-Genres auf Baumwollstoffe, dann aber auch auf Wolle und Seide gedruckt. Die Erzeugnisse der Fabrik erfreuen sich nicht nur im Inlande grosser Beliebtheit, sondern haben sich auch seit vielen Jahren sowohl am Continente, wie in den aussereuropäischen Ländern gut eingeführt.

Das Unternehmen betheiligte sich auch an allen grösseren Ausstellungen und wurde in den Jahren 1845, 1873, 1880, 1882 und 1888 prämiirt.