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HEINRICH KLINGER

K. K. PRIV. LEINEN WA AREN- UND MECHAN. JUTEWAAREN-FABRIIC

ZWITTAU (MÄHREN).

LEINEN- UND BAUMWOLLW AAREN-WEBEREI

TRAUTEN AU (BÖHMEN).

iese Firma, welche mit ihren in beiden Reichshälften gelegenen Fabriken und hausindustriellen Factoreien jenen grossen Firmen der Monarchie, die an der Entwickelung und Ausgestaltung der österreichischen Leinen-Industrie in den letzten Decennien bedeutenden Antheil genommen haben, zuzuzählen ist, gibt uns ein Bild hervorragender industrieller und commerzieller Thätigkeit.

Im März des Jahres 1858 von dem gegenwärtigen Senior des Hauses Heinrich Klinger in Wien gegründet, war es der Firma unter zielbewusster Leitung ermöglicht, dem Geschäfte im Laufe der Jahre eine grosse, stetig wachsende Ausdehnung zu geben und ihren Unternehmungen mit der Errichtung einer Anzahl von Fabriken, Etablirung von Niederlagen in Budapest, Triest etc., sowohl was den Inlandverkehr, als auch den Export anbelangt, das Gepräge grossindustrieller Wirksamkeit zu verleihen.

Da zu damaliger Zeit die österreichische Leinen-Industrie fast ausschliesslich auf hausindustrieller Thätigkeit beruhte, errichtete die Firma im Jahre 1866 zu Zwittau in Mähren eine Handweberei, verbunden mit Mange und Appretur, sowie einer fabriksmässigen Confection, sich hauptsächlich mit der Erzeugung und Fertigstellung von Rohleinen der mannigfachsten Art befassend. Dieses Unternehmen, welches sich successive erweiterte, beschäftigt eine sehr bedeutende Zahl von hausindustriellen Webstühlen es sind in manchen Jahren über 4000 Stühle in Thätigkeit gehalten worden und führt einem ansehnlichen Theil der dortigen ärmeren Bevölkerung Erwerb zu.

Gleichzeitig mit dieser Niederlassung in Zwittau gründete die Firma in Budapest eine Filiale, um von dort aus dem Geschäfte in dem ungarischen Absatzgebiete eine intensive Aufmerksamkeit zuwenden zu können.

Mit der weiteren Ausgestaltung ihres geschäftlichen Unternehmens und bei den erhöhten Anforderungen hin­sichtlich der technischen Erzeugung, sowie parallel mit der mittlerweile'auch in Oesterreich sich einbürgernden mechani­schen Weberei, sah sich die Firma veranlasst, im Jahre 1875 in Brünn eine mechanische Leinen- und Segeltuchfabrik in Betrieb zu setzen und ihr Augenmerk der Fabrication von Specialsorten als: Schiffsegeln, Leinensegel für die Erzeugung wasserdichter Decktücher etc. zuzuwenden Artikel, welche vordem aus England und Frankreich nach Oesterreich eingeführt wurden. Aber auch einen anderen Zweig der Textilbranche, die Jutewaaren-Erzeugung, hat die Firma frühzeitig cultivirt. Sie ist die erste gewesen, welche Jutestoffe von England nach Oesterreich einführte, und sie etablirte auch im Jahre 1880 eine mechanische Juteweberei in Zwittau. Nachdem die Brünner Fabrik eine weitere Ausdehnung vermöge ihrer räumlichen Verhältnisse nicht gestattete, erbaute die Firma ebenfalls in Zwittau eine mechanische Leinenweberei, und wurde im Jahre 1887 auch die Brünner Fabrik dorthin verlegt.

Mit Rücksicht auf die erhöhte Anforderung, welche das ungarische Absatzgebiet stellte, sah sich die Firma im Jahre 1888 veranlasst, eine in grösseren Dimensionen angelegte Leinen-, Jute- und Baumwollwaaren-Fabrik in Pressburg ins Leben zu rufen, welche gleichwie die früher angeführten Unternehmungen im Laufe der Jahre eine stetige Vergrösserung erfahren hat. Später errichtete die Firma in Trautenau als dem Centrum der österreichischen