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J. M. FUSSENEGGER

SENGEREI, BLEICHEREI, FÄRBEREI UND APPRETUR

DORNBIRN (VORARLBERG).

m Jahre 1828 wurde das ursprüngliche Etablissement von Herrn J. B. Salzmann in Dornbirn erbaut, darin eine Bleicherei, Rothfärberei, Druckerei und Appretur eingerichtet und dieses Geschäft bis zum Jahre 1836 fortgeführt. Dann wurde die Druckerei aufgelassen, dafür aber eine Einrichtung zum Sengen, Bleichen, Färben und Appretiren von Cottons, Musseiines und Jaconnets, gestickten Vorhängen, Bordüren und gestickten Tücheln hergestellt (letztere Handstickerei), welche Waaren grösstentheils für die Lombardei und Venetien bestimmt -waren.

Im Jahre 1843 übernahm Joh. Mich. Fussenegger diese Einrichtungen und arbeitete unter eigenem Namen in gleicher Weise weiter. Als im Jahre 1866 Venetien für Oesterreich verloren gieng, hörte, da dorthin kein Absatz mehr stattfand, das Stickerei-Bleichen und Appretiren gänzlich auf; in Folge dessen sah sich die Firma veranlasst, ihr Etablissement mehr für Bleicherei, Färberei und Appretur von Baumwoll-Waaren und -Garnen ein­zurichten.

Als mit dem Jahre 1880 die mechanische Stickerei in grösserem Umfange in Oesterreich festen Fuss fasste, brachte diese auch einen neuen Umschwung für das Unternehmen mit sich.

Die damals so emporgekommene Stickerei-Industrie, welche seither in Vorarlberg in Privathäusern, wie auch in Fabriken betrieben wird, legte den Gedanken nahe, die Vollendungsarbeiten dieses Industriezweiges nicht wie Anfangs in der nahegelegenen Schweiz, sondern gleich an Ort und Stelle in Oesterreich durchzuführen. So kam es, dass die Firma J. M. Fussenegger im Laufe der Zeit sich bewogen sah, neben dem Bleichen, Färben und Appretiren der Baumwollwaaren und Garne, ihr Augenmerk auch speciell auf Bleiche und Appretur von mechani­schen Stickereien zu richten.

1885 übernahmen die jetzigen Besitzer, die Söhne J. M. Fusseneggers, Josef und Heinrich, das Fabriks­unternehmen und erweiterten dasselbe immer mehr und mehr, so dass die Firma jetzt in der Lage ist, in fünf grösseren Fabriksgebäuden, mit Benützung einer 20pferdekräftigen Dampfmaschine, zweier Dampfkessel sowie eigener Wasserkraft, täglich 1000 Coupons Stickereien ä 4 Meter gesengt (Gassengerei), gebleicht und appretirt, sowie 200 Stück Cottons und Futterstoffe und 500 Kilogramm Baumwollgarn gebleicht, gefärbt und appretirt, in schöner Ausführung fertigzustellen. Reichlich vorhandenes gutes Quellwasser, die erste Bedingung für die Herstellung sorgfältiger Arbeit, wurde in letzter Zeit durch neue Fassung der Quelle und directe Zuleitung in eisernen Röhren der Fabrik gesichert, so dass die Arbeiten bei allen Witterungsverhältnissen und zu jeder Jahreszeit ungehindert stattfinden können.

Durch Heranziehung fachkundiger, erprobter Kräfte, sowie durch fortwährende Verbesserung der maschinellen Einrichtungen ist es der Firma gelungen, in Bezug auf Reinheit der Bleiche und feine Appretur mit den Schweizer Firmen, die in dieser Hinsicht meist als mustergiltig zu betrachten sind, die Concurrenz voll aufnehmen zu können.

Aber auch die Neuerungen in der Behandlung von Baumwoll-Waaren und -Garnen liess die Firma nicht aus dem Auge und kann demnach auch in dieser Branche der Concurrenz leistungsfähig gegenübertreten.

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