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Perlen kommen während des Strickens auf die Kehrseite der Arbeit zu stehen, welche dann die Rechtsseite bildet.

Für jedes Quadrat der Vorlage ist eine Masche zu berechnen und über jeder Musterreihe eine glatte Reihe auszuführen.

Zu den dichten Mustern gehören auch die Schlingenstrickerei und Strickerei mit Perlen.

Schlingenstrickerei.

Diese wird häufig zur Verzierung von Winterbekleidungsgegen­ständen benützt, z. B. als Besatz zu Krägen u. dgl., auch als Garnitur von Lampentassen u. s. w.

Es ist hierzu ein flaches oder rundes Holzstäbchen erforderlich, dessen Umfang der Größe der auszuführenden Schlingen entspricht. In Ermangelung eines solchen kann auch ein Streifchen dickes Kartenpapier verwendet werden.

Die Schlingenreihe wird stets zwischen mehreren glatten Reihen in folgender Weise ausgeführt: Eine Masche glatt, das Holzstäbchen auf der Kehrseite der Arbeit anlegen, den Arbeitsfaden darüber legen, die folgende Masche abstricken, die dadurch entstandene Masche auf die linke Nadel legen und nochmals abstricken. In dieser Weise werden alle Maschen dieser Reihe abgestrickt. Dann wird nach Erfordernis eine ungleiche Anzahl Reihen darüber gestrickt. Das Stäbchen darf nicht früher aus der Schlinge herausgezogen werden, bis nicht eine oder mehrere Reihen über die Schlingenreihe gestrickt sind.

2. Durchbrochene Ipihemirtige Muster.

Das Charakteristische der durchbrochenen Muster besteht darin, daß sie durch Lücken gebildet sind.

Die Lücken werden mittelst Hohlmaschen oder auch durch das Aufschleifen der Maschen gebildet. Man wendet zur Ausführung solcher Muster verschiedene Maschenarten an.

Die Hohlmaschen werden gewöhnlich in der früher angegebenen Weise ausgeführt. Seltener wird der Faden so über die Nadel gelegt, daß diese vor demselben liegt.

Die Hohlmaschen sehen verschiedenartig aus, je nachdem sie bei der folgenden Reihe abgestrickt werden.

Wird die Hohlmasche bei streifenweisen Arbeiten verkehrt abge­strickt, so liegen über der durch sie entstandenen Lücke zwei gewundene Fäden und die daraus entstandene Masche liegt glatt.

Wird die in obiger Weise aus der Hohlmasche entstandene Masche verdreht abgestrickt, dann liegen die Glieder dieser Masche nicht senk­recht, sondern das rechte Glied liegt über dem linken. Die Fäden liegen ebenfalls gewunden über der durch die Hohlmasche entstandenen Lücke.