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Handarbeitskunde für Lehrerinnen-Bildungsanstalten und zum Selbstunterrichte : vollständig in 4 Abtheilungen mit ca. 300 Abbildungen / von Gabriele Hillardt
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Selbstverständlich können Abb.

die Fäden des Gewebes nur dann gezählt werden, wenn fadengerade genäht wird; wenn die Naht schief zu den Fäden des Gewebes steht, dann muß sich die Näherin nach dem Augenmaße richten.

ä) Steppstiche (Abb. 6) sind

geschlossene Rückstiche, Mb. 6.

welche sich von diesen dadurch unterscheiden, daß sie kleiner sind, und ge­wöhnlich 2 höchstens 3 Fä­den breit gemacht werden.

Wenn dem Faden des Gewebes entlang genäht wird, kann man einen Faden desselben heraus­ziehen und der dadurch

entstandenen Rinne entlang nähen, wodurch die Gleichheit der Stiche leichter erzielt wird. Wenn die Naht schief zu den Fäden des Gewebes steht, muß die Näherin, wie oben, das Augenmaß zu Hülfe nehmen.

Um einen schönen Steppstich zu erzielen, darf der Nähtling etwas dicker sein, als die Fäden des Gewebes, auch muß er stets sehr gleichmäßig angezogen werden.

3. S a u m st i ch e.

Diese werden zu Säumen, Uebernähten u. dgl. angewendet. Der Saumstich wird 24 Fäden breit und 12 Fäden hoch ausgeführt und hat daher eine schiefe Lage. Zwischen je zwei Stichen ist ein Zwischenraum zu lassen, welcher ebenso breit ist, als der Stich. (Abb. 7.)

Bei schief zu säumenden Ge­genständen ist dasselbe zu beobachten wie oben.

4. Uebermindliche Stiche.

Von diesen unterscheiden wir:

a) den überwindlichen Rechtsstich, auch Endelstich genannt, d) den überwindlichen Linksstich.

Abb. 7.

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