5
Selbstverständlich können Abb.
die Fäden des Gewebes nur dann gezählt werden, wenn fadengerade genäht wird; wenn die Naht schief zu den Fäden des Gewebes steht, dann muß sich die Näherin nach dem Augenmaße richten.
ä) Steppstiche (Abb. 6) sind
geschlossene Rückstiche, Mb. 6.
welche sich von diesen dadurch unterscheiden, daß sie kleiner sind, und gewöhnlich 2 höchstens 3 Fäden breit gemacht werden.
Wenn dem Faden des Gewebes entlang genäht wird, kann man einen Faden desselben herausziehen und der dadurch
entstandenen Rinne entlang nähen, wodurch die Gleichheit der Stiche leichter erzielt wird. Wenn die Naht schief zu den Fäden des Gewebes steht, muß die Näherin, wie oben, das Augenmaß zu Hülfe nehmen.
Um einen schönen Steppstich zu erzielen, darf der Nähtling etwas dicker sein, als die Fäden des Gewebes, auch muß er stets sehr gleichmäßig angezogen werden.
3. S a u m st i ch e.
Diese werden zu Säumen, Uebernähten u. dgl. angewendet. Der Saumstich wird 2—4 Fäden breit und 1—2 Fäden hoch ausgeführt und hat daher eine schiefe Lage. Zwischen je zwei Stichen ist ein Zwischenraum zu lassen, welcher ebenso breit ist, als der Stich. (Abb. 7.)
Bei schief zu säumenden Gegenständen ist dasselbe zu beobachten wie oben.
4. Uebermindliche Stiche.
Von diesen unterscheiden wir:
a) den überwindlichen Rechtsstich, auch Endelstich genannt, d) den überwindlichen Linksstich.
Abb. 7.
-I
I